St. Tönis: Eine neue Wache für die Feuerwehr?

Derzeit werden einige Grundstücke in St. Tönis geprüft. Neubau-Kosten: Vier Millionen Euro.

<strong>St. Tönis. Der Satz klingt wie ein Kalauer, dennoch ist er deshalb nicht weniger wahr: Es brennt bei der Feuerwehr. Die St. Töniser Wache platzt aus allen Nähten, ist von ihren Möglichkeiten und der Einrichtung her hoffnungslos überaltert. Im Dezember befasst sich der Hauptausschuss mit dem Thema. Bis dahin soll nicht nur eine konkrete Kostenermittlung vorliegen, was eine Erweiterung angeht. Derzeit prüft die Stadtverwaltung, ob man nicht an anderer Stelle eine komplett neue Wache bauen könnte.

"Wir loten das aus", bestätigt Bürgermeister Albert Schwarz. Und erinnert an die bekannten Fakten: Ein Aus- oder Umbau würde rund 1,7 Millionen Euro kosten.

"Da ist aber noch kein Interieur eingerechnet." Deshalb läuft derzeit die Prüfung, was ein Neubau kosten würde. Da sei natürlich die Frage des Standortes. "Da muss die Feuerwehr sagen, wie sie’s gerne hätte", so Schwarz.

Seine Verwaltung hat auch schon mal den Taschenrechner angeworfen. "Grob geschätzt würde eine neue Wache zwischen 3,5 und vier Millionen Euro kosten", erklärt Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten, der mit der Prüfung beauftragt ist. Das Grundstück müsste zwischen 4000 und 5000 Quadratmeter groß sein. "Am besten wäre, wenn es der Stadt gehören würde", sagt Schouten.

Weiterhin werde geprüft, ob ein solches Objekt nicht von einem privaten Investor gebaut werden könnte. Private public partnership heißt dieses Modell. Die Stadt Willich hat das bei der Feuerwache in Clörath praktiziert.

"Im Moment sammeln wir allerdings", so Schouten. Sechs bis sieben Grundstücke seien in der engeren Wahl. Das müsse nun die Zukunft bringen. Es gibt eine Idee, die nicht umgesetzt wird: Eine neue Wache wird definitiv nicht auf dem Real-Gelände oder in dessen Nähe entstehen. "Dort wäre die Anfahrt für die Feuerwehrleute viel zu lang", erklärt Schouten.

Was in den Augen des Bürgermeisters für eine neue Wache spricht: "Viele interessieren sich für die Feuerwehr. Da muss man aber auch ein interessantes Ambiente schaffen. In der bisherigen Wache an der Mühlenstraße könnten wir keine Frauen mitmachen lassen."