Von Goethe und Heine bis Hüsch

Gedichte und Geschichten vom Niederrhein kommen auf die Bühne. Titel des Abend ist "Zwischen Heine und Altbier". Karten dafür gibt es in der Gutenberg-Buchhandlung St.Tönis und bei Schreibwaren Kohnen Vorst.

St. Tönis. Vom und über den Niederrhein gibt es viele Gedichte und Geschichten. Dabei beginnt die Reihe der Autoren bei Goethe ("Johanna Sebus") und Heine ("Die Wallfahrt nach Kevelaer") und reicht bis in unserer Zeit, etwa zu Hanns Dieter Hüsch und anderen - auch aus dem Kreis Viersen.

Die Kreis-VHS und der Verein "Kultur im Rathaus" haben daher eine Schauspielerin, einen Sprecherzieher und ein Jazz-Trio beauftragt, die ihrer Meinung besten und schönsten Beiträge auszusuchen und am Freitag, 12. Oktober, 20 Uhr, im St.Töniser Rathaus sprachlich und musikalisch zu präsentieren.

Titel des Abend ist "Zwischen Heine und Altbier" Karten dafür gibt es in der Gutenberg-Buchhandlung St.Tönis und bei Schreibwaren Kohnen Vorst. Zu Beginn des Abends gibt Johannes Thelen, Vorsitzender des Heimatbundes St.Tönis, eine Einführung.

Die fünf Personen auf der Rathaus-Bühne, darunter Schauspielerin Ursula Ochs-Steinfeld, wollen in Wort und Musik vor allem das facettenreiche Bild einer Landschaft zeichnen, die in den vergangenen Jahrzehnten mit namhaften Autoren, aber auch Kabarettisten vom Rang eines Hanns Dieter Hüsch auf sich aufmerksam gemacht hat.

Ein Beispiel für die Beiträge ist der des Berliner Redakteurs Joseph Roth (1889-1939). Nach einem Besuch des Niederrheins schrieb er: "Das versöhnlich-sanfte Leuchten der Natur und das zarte rosa und weiße Licht der Blüten beruhigen, machen friedlich, die weiche Erde trägt den Fuß, die Landschaft kommt dem Wanderer entgegen, der Weg bietet sich ihm dar, die Straße führt ihn selbsttätig."

Aber nicht nur die Landschaft und ihre Menschen, auch das Arbeitsleben war Thema hiesiger Autoren, etwa von Heinrich Lersch (1889-1936) aus Mönchengladbach. Deutschlandweit bekannt und geschätzt sind weiterhin etwa Albert Vigoleis Thelen (1903-1989) aus Viersen, Dieter Wellershoff aus Köln und vor allem Hanns Dieter Hüsch aus Moers. Schließlich kommen auch jüngere Autoren, teilweise mit aktuellen und kritischen Beiträgen zu Gehör.