Nebenan ist die Disko mit DJ-Team für junge Fans elektronischer Musik. Ob er wegen der Musik gekommen ist, fragt man Nachbar Roger, einen Mittvierziger Vorster Belgier. "Ne! Wegen der Jumelage natürlik!", antwortet er fast schon empört.

Jumelage nennen die Vorster Belgier die Partnerschaft, die jetzt in Laakdal-Vorst den letzten offiziellen Segen erhielt, durch Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsvertrages in Belgien. Im Oktober 2006 war der Vertrag am Niederrhein besiegelt worden.

"Was ich toll finde, ist, dass es an allen Sportstätten, egal ob bei Tennis, Fußball oder Judo, eine Kantine oder einen Aufenthaltsbereich gibt, von wo aus die Besucher trockenen Hauptes die Spieler beobachten können", schwärmt eine deutsche Vorsterin. Auch belgische Kinderbetreuungsmöglichkeiten waren vielen neu: Die Kinder können schon mit zweieinhalb Jahren in die Schule kommen, so dass die Mütter im nah gelegenen Antwerpen oder in Brüssel eine Stelle annehmen können.

Im großen Sportzentrum, in dem die Feier ausgerichtet wurde, stellten sich später belgische Vereine vor, so zum Beispiel der lokale Kolpingverein (KWB), der Verein Katholischer Frauen (KAV), die lokale Seelsorge, ein Hobbyclub, der Verein Fair Trade (Fairer Handel) und Okra +55, ein Seniorenclub. Es präsentierten sich auch die 54 Kinder der Jugend-Tanz-Gruppe Vorst-Zentrum.

Ist der Frosch Wahrzeichen der Tönisvorster Vorster, so ist es die Möhre - flämisch "Pootzak" - in Laakdal. Und die Laakdaler haben sogar ein "Nationalgericht" entwickelt: Kartoffel-Möhrenmus (Pekesstoemp) als Beilage. Dazu Hühnerfrikassee mit Trauben in heller Soße. Das nennt sich "Kippenwit met druifjes Pekesstoemp".

Catharina Perchthaler ist Pressesprecherin der Stadt Tönisvorst.