St. Tönis: Feuerwache bietet nach Umbau viel Raum für Technik
Der Umbau der Feuerwache ist in St.Tönis so gut wie abgeschlossen.
St.Tönis. "Das wird unser zweiter Rettungsweg", sagt Rolf Peschken, Leiter der Feuerwehr Tönisvorst. Er deutet auf den rostfarbenen Weg, der sich hinter der Glastür über die Dachhaut des Neubaus an der Feuerwache zieht. "Allerdings fehlt noch die Leiter und auch die Außeneinfriedung des hinteren Geländes. "
Im oberen Bereich der Feuerwache sei alles fertig. Der alte Schulungsraum ist saniert, die Toiletten ebenfalls, und eine neue Küche gibt es auch. Die ehemalige Dienstwohnung beherbergt einen Jugendfeuerwehr- bzw. Krisenstabraum und ein separates Büro für den Leiter der Feuerwache.
Der gesamte Altbautrakt erstrahlt in neuem Glanz. Im Keller rieselt es nicht mehr von der Decke. Er beherbergt einen großen Trockenraum samt Waschmaschinen und Trocknern für die Bekleidung der Feuerwehrmänner sowie eine Kleiderkammer.
Die Atemwerkstatt, die früher mehr als nur unzureichend im Keller untergebracht war, ist nun im Neubau. Das gilt auch für die mechanische Werkstatt. "Hier fehlen uns noch die Hochregale, die 72 Euro-Paletten fassen können, und der elektrische Hubwagen. Beides ist bestellt, aber leider noch nicht geliefert worden", sagt der Feuerwehrleiter. Auch die Tür zur Pulverwerkstatt, in der zukünftig alle städtischen Feuerlöcher geprüft werden, steht noch auf der Warteliste.
Nach Desinfektionsmittel riecht es im Schwarz-Weiß-Bereich, wo nach einer Kontamination die entsprechende Reinigung stattfindet. "Die Grundreinigung hat gerade stattgefunden, daher der Geruch", erklärt Peschken, während er voller Stolz das durchdachte System erklärt, über das die Feuerwache nun endlich verfügt.
Erleichtert zeigt er sich über die endlich installierte Absauganlage, die automatisch nach einem Start der Fahrzeuge drei Minuten läuft und die Abgasluft über Filtersysteme nach außen führt.
"Beim Um- und Neubau sind keine Sonderwünsche realisiert worden, sondern Muss-Dinge", sagt Peschken. Hatten fünf Fahrzeuge in der alten Halle Platz, so hat der Neubau Platz für weitere vier Großfahrzeuge geschaffen. Es ist geplant, zwei Großfahrzeuge zu stellen und den hinteren Bereich als Waschhalle zu nutzen. "In der alten Halle muss die Laufrinne mit Ölabscheider noch erneuert werden. Das Alarmfax, das noch im Büro des Gerätewarts steht, wird hier installiert."
Im Außenbereich der Feuerwache ist noch einiges zu tun. Die Aluverkleidung mit Wärmedämmung ziert zwar bereits den Neubau, aber auch das alte Gebäude muss damit noch versehen werden. Die Markierungen auf dem Parkplatz mit dem Spezialteer müssen ebenso aufgezeichnet werden. "Eigentlich könnten wie jetzt schon die Einweihung vornehmen, aber es soll wirklich alles fertig sein", so Peschken. Für den Um- und Neubau sind 1,625 Millionen Euro investiert worden.