Tönisvorst: Ehrenring für Hans Lücker
Langjährige Mitglieder sind verabschiedet worden. Politik trauert um Harald Gerland.
Tönisvorst. Mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Harald Gerland eröffnete Bürgermeister Thomas Goßen die Sitzung des Stadtrates. Der Tod des langjährigen Mitglieds hatte viele sichtlich getroffen. Ansonsten ging’s der fortgeschrittenen Jahreszeit entsprechend zu: Ein wenig Stichelei und viel Harmonie.
Sollen die Sitzungen des Rates und der Ausschüsse künftig erst um 19 Uhr beginnen? Mit einem entsprechenden Antrag der Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster (GUT) hatte sich der Rat zunächst auseinander zu setzen. Allerdings biss die GUT auf Granit. Zwar unterstützte Maik Giesen (CDU) den Antrag, am Ende kamen 13 Stimmen dafür zusammen, aber das reichte natürlich bei weitem nicht.
Interessant: Obwohl die GUT eine geheime Abstimmung beantragt hatte, fand diese nicht statt. Dafür ist die Fraktion mit zwei Mitgliedern zu klein, um diese allein durchzusetzen.
Rund 81.000 Euro musste der Rat bereitstellen für Rückzahlungen, die die Stadt zuviel vom Kreis kassiert hatte. Hier gab’s keinen Diskussionsbedarf. Anstandslos passierte auch die geplante bauliche Aufstockung der Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße (WZ berichtete) in Höhe von 800.000 Euro den Rat. Das Geld kommt aus dem Konjunkturpaket II. Schließlich wurden rund 18000 Euro für einen Aufsitzrasenmäher und einen Heckenschneider bewilligt - beide Geräte gehen an der Bauhof.
Eine ganze Reihe von langjährigen Mitglieder hat den Stadtrat verlassen. Sie wurden - inklusive warmer Worte vom Bürgermeister - in einer kleinen Feierstunde verabschiedet. Standesgemäß für die Apfelstadt gab’s eine Flasche Calvados und einen Strauß Blumen für die Frauen.
Mit dem Ehrenring der Stadt wurde Hans Lücker ausgezeichnet. Der Christdemokrat war 25Jahre im Stadtrat. Über die Prinzipientreue des passionierten Jägers und dreifachen Vaters und das, was ihn sonst auszeichnet, stimmte der Bürgermeister das Loblied an.