St. Tönis: Wie heißen Sie? Reich, Reich wie arm
Die Familie und ihr Umfeld ist der persönliche Schatz der Reichs. Seit zwei Jahren wohnen sie in St. Tönis-Laschenhütte.
St. Tönis. Als Thorsten Höhle Milena Reich heiratete, nahm er den Namen seiner Frau an. "Den wollte ich nicht hergeben. Der ist selten und schön kurz", sagt Milena Reich.
Sprüche zu ihrem Namen hört sie sehr selten. "Selbst diejenigen in unserer Familie, die geschieden sind, haben ihren Namen behalten." Beim Vorstellen sagen sie einfach immer: "Reich - wie arm."
Ihren persönlichen Reichtum sehen die Reichs in ihrer Familie. Dazu gehört der fünfjährige Sohn John, sowie die beiden Hunde Lotti und Debby, und die Katzen Cleo und Amily. "Am liebsten hätten wir einen Bauernhof mit noch viel mehr Tieren", schwärmt Milena Reich.
Der eigene Hof ist der gemeinsame Traum der Beiden. Vor allem ein Pferd wünscht sich Milena Reich. Seit ihrer Kindheit reitet die Arzthelferin: "Dann hatte ich 15 Jahre lang Pause gemacht, aber letztes Jahr zu Weihnachten habe ich einen Gutschein für Reitstunden bekommen." Seitdem ist sie wieder wöchentlich dabei.
Ihr Mann könnte sich vor allem für Hühner im Garten erwärmen: "Aber das geht nicht, Lotti jagt gerne Hühner", bedauert der Serviceberater, der bei einem Importeur für Zweiräder arbeitet. Privat haben es ihm die Vierrädrigen Kraftfahrzeuge angetan: "Ich mag gerne alte Autos." Am liebsten hätte er einen Oldtimer.
Wichtig ist den Reichs neben Beruf und Freizeitaktivitäten vor allem Glück und Zufriedenheit in der Familie: "Dass alle gesund sind, wir uns gut verstehen, und uns keine schlimmen Schicksale widerfahren - das ist schon viel wert", sagt Milena Reich. An Weihnachten sieht sich deshalb auch die ganze Familie; beide Seiten kommen abwechselnd entweder an Heiligabend oder am Ersten Weihnachtstag.
Die Reichs haben ihre familiären Wurzeln im Kreis Viersen. Die Mutter von Milena Reich hat ein Bistro in Willich, das sie nur noch bis zum 27. Dezember führt: "Dann setzt sie sich zur Ruhe, und eine Angestellte übernimmt es." Vor zwei Jahren ist das Ehepaar Reich von Neersen nach St. Tönis-Laschenhütte gezogen.
Rund um ihr Haus gibt es viel Auslauf für ihre Hunde: "Trotzdem könnten es gerne noch mehr Felder sein hier", findet Thorsten Reich - auch wenn er die Nähe zur Stadt schätzt. Der Bauernhof wird wohl vorerst ein Traum bleiben; seine Erfüllung wäre für die Beiden wirklicher Reichtum.