Willich Stadtgeflüster: Köche, Sanitäter und Talente
Im Stadtgeflüster schauen wir Schauspielern beim Schnibbeln zu, denken schon an Karneval — und spielen eine Runde Boule in St. Tönis.
Willich/Tönisvorst. Michael Schanze konnte aus Termingründen nicht dabei sein. Was der Schauspieler bei der Auftakt-Pressekonferenz der Schlossfestspiele 2017 sehr bedauert hatte. Die Rede ist vom beliebten „Ensemble-Kochen“, das seit Jahren einmal in der Spielzeit in der Aktions-Küche der Stadtwerke Willich stattfindet und bestens dazu geeignet ist, die Akteure vor und hinter den Kulissen und die Sponsoren enger zusammenwachsen zu lassen. Das Ensemble unter der Führung von Intendant Jan Bodinus stellte jetzt einmal mehr unter Beweis, dass man nicht nur gelungene Inszenierungen gebacken bekommt, sondern auch leckere Vorspeisen, Hauptgericht und Nachspeisen kochen kann. Gemeinsam schnibbelte und brutzelte man um die Wette — und ließ es sich am Ende schmecken.
Mit dem Projekt „Come on girls — Let’s play Basketball!“ hat sich der Deutsche Basketball Bund (DBB) auf die Fahne geschrieben, Basketball in Deutschland für Mädchen und Frauen populärer zu machen. Zur Saison 2017/2018 neu formierte Mädchenmannschaften können sich beim DBB bewerben um als Projektteam in das Förderprogramm aufgenommen zu werden. Da dies auf die weibliche U12 des Willicher Turnvereins zutrifft, waren die Voraussetzungen für die Anerkennung ausgesprochen günstig. Der DBB nahm die Mädels ins Projekt auf und förderte sie mit einem Unterstützungspaket. Dieses besteht aus einem zwölfteiligen T-Shirt-Satz, den das Projektmotto ziert. Außerdem gab es reichlich Literatur für die Trainer sowie Schlüsselanhänger für die komplette Mannschaft. Last but not least spendete der DBB drei hochwertige Leder-Basketbälle. Die Mädels freuten sich mächtig über das Paket, das der Verband für sie gepackt hatte und schlüpften sofort in die neuen Shirts.
Ausbildungsleiterin Christina Kemper und Simone Eichhorn (neu im Team) haben mit den Schulsanitätern des St. Bernhard-Gymnasiums an der 9. Malteser Schulsanitätsdienste Challenge der Diözese Aachen teilgenommen. Und gewonnen! Verschiedene Fallbeispiele der heftigsten Art — darunter Herzinfarkt mit Reanimation, schwere Verbrennungen nach Verpuffungsunfall im Chemieraum, Fahrradunfall mit offenem Bruch, Schädel-Hirntrauma auf dem Schulhof und sogar Amputationsverletzung im Werkraum — wurden routiniert und souverän bearbeitet. Christina Kemper: „Ein starkes Team, das sich nun für die Teilnahme am Bundeswettbewerb in Landshut im September qualifiziert hat. Ich bin echt stolz auf meine Sanis!“
Es sind zwar noch einige Monate hin, bis in Tönisvorst das Karnevalserwachen gefeiert wird. Aber — so pfeifen es unter den Insidern bereits länger die Spatzen von den Dächern — sicher ist, dass es gleich zwei Prinzenpaare geben wird: ein großes Prinzenpaar und ein Kinderprinzenpaar. Die designierten Tollitäten werden kurz nach Pfingsten vorgestellt. Die Namen der kommenden närrischen Regenten mag der Stadtflüsterer aber noch nicht verraten — auch wenn er sie natürlich längst kennt. Doch er wartet damit bis zum offiziellen Termin. So lange dürfen die Spatzen noch für sich pfeifen.
Florian Rick, Vorsitzender der Jungen Union Willich, und Vanessa Steidel, Studentin der Betriebswirtschaftslehre und Mitbegründerin des Projektes „Café ohne Worte“, absolvieren derzeit ein Praktikum im Deutschen Bundestag bei Uwe Schummer. Das „Café ohne Worte“ ist die weltweit erste inklusive Eventagentur, die Veranstaltungen für Gastronomen und Unternehmen mit gehörlosen Kellnern organisiert. Der Parlamentarier, der auch Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Menschen mit Behinderung ist, freut sich über das Engagement der beiden Willicher. Schummer: „Dass beide ihre Ideen und Erfahrungen in den parlamentarischen Betrieb einfließen lassen, finde ich klasse. Florian mit seinen sehr guten kommunalpolitischen Kenntnissen und Vanessa mit ihrem außergewöhnlichen Projekt zur besseren Inklusion. Da zeigt sich wieder, dass mein Bundestagsbüro auch ein stückweit Talentschmiede ist.“
Ein Umzug steht in der Willicher Innenstadt an: Bellabee Kindermoden, im Jahr 2013 an der Kreuzstraße 21 entstanden, wechselt hinüber zum Markt 1. Sprich: Das Geschäft von Renate und Bianca Kammerer wird in das leer stehende Ladenlokal an der Ecke Bahnstraße ziehen, in dem früher ein Fachgeschäft für Friseurbedarf beheimatet war. Seit September 2016 sind dort die farbigen Schaufenster ein echter Hingucker. Sie waren auf Initiative der Willicher Grundstücksgesellschaft dank Unterstützung der Neersener Künstlergilde zustande gekommen. Die Neueröffnung wird am 1. Juli ab 10 Uhr mit Umtrunk, Kinderschminken und Aktionen gefeiert,
Auf der Bahnstraße in Willich gilt auf Höhe des Übergangs des Alleenradwegs jetzt die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Am vergangenen Donnerstag wurden die entsprechenden Schilder montiert. „Die CDU-Fraktion begrüßt es, dass Radfahrer auf der Bahnstraße jetzt besser geschützt werden. Der Alleenradweg ist sehr beliebt und sicher zu fahren. Nur am Übergang an der Bahnstraße hat es einige Unfälle und viele Beinah-Unfälle gegeben“, sagt Thomas Rips, sachkundiger Bürger der CDU-Fraktion. Tempo 30 gilt dort nur für ein kurzes Stück vor und hinter den Einmündungen des beliebten Radwegs.
„Allez! Hau die Kugel weg!“ Das konnte man am Samstag rund um das Vereinsheim der DJK Teutonia hören. Es ging nicht um Fußball, sondern um Boule. Und die Aufforderung war an Mitspieler gerichtet, die eine günstiger liegende Kugel des Gegners weghauen sollen. Immerhin ging es um den Titel des Stadtmeisters. Wobei bei den meisten Spielern mehr ein geselliger Tag im Mittelpunkt stand als der Titel. 64 Spieler (sogar aus dem Sauerland) hatten sich gemeldet. Das Wetter spielte zwar mit, doch die Teams, die auf den vier Waldbahnen spielten, hatten schon mal ihre liebe Mühe. Denn einzelne weiche Stellen (durch den Regen) blieben — und bremsten die Kugeln massiv ab. Doch Chancengleichheit blieb gewahrt. Die Stadtmeisterschaft ging letztlich nach Duisburg. Heuser Wieck war am Ende aller Runden der Beste, gefolgt von Rolf Syg und Luca Ivvenelifs, beide von Pinots Bouleclub.
Einen Pokal gab es bei der Open-Stage Tönisvorst (siehe Seite 24). Die Form des Preises? Ein Mikrofon. Passend, da ja die meisten Teilnehmer an dem neuen Format irgendwie ein solches brauchten. Der Stadtflüsterer hofft, dass noch so einige dieser Pokale im Jugendzentrum JFZ verliehen werden können.
Schützenfest in St.Tönis? Nein. Am Samstag feierten die Eheleute Brammen aus Unterweiden, und die Schützen der St. Josef Schützenbruderschaft traten zum Spalier an. Und hatten zur Überraschung auch eine bunt geschmückte kleine Kutsche für den Weg zur Feier dabei. Der Stadtflüsterer gratuliert natürlich herzlich.