Stadtgeflüster: Mit „Schnucki“ und „Mac“

Von langsamer Post, tapferen Galliern und wackeren Feuerwehrleuten.

Willich/Tönisvorst. Im vorigen Stadtgeflüster hatten wir erwähnt, dass Rewe-Geschäftsführer Hans-Joachim Zielke in seinem Geschäft viele Stunden arbeitet und seit Aschermittwoch 15 Kilogramm abgenommen hat. Daraufhin meldete sich eine Kundin, die gerne ungenannt bleiben möchte, mit dem Hinweis, dass sie oft ein freundliches Grüßen des stattlichen Geschäftsführers vermissen würde. "Das tut er nämlich nicht, wenn er durch den Laden geht", meint sie. Das aber würde sie sich wünschen. Vielleicht lag es ja an der Diät?

Manche Vorster werden sich in den letzten Wochen die Augen gerieben haben: Wenn sie nämlich sahen, wie Christian Sieling spazieren geht. Der Mann ist regelmäßig mit Collie "Mac" und "Schnucki" unterwegs, einem sechs Wochen jungem Schäfchen. Sieling hat das Lämmchen mit der Flasche aufgezogen. Nun läuft es wie ein Hund mit Herrchen Gassi, auch ohne Leine - aber mit einem Glöckchen am Hals. Eine Hundemarke braucht es schließlich nicht.

Mit vielen Eindrücken ist Friedhelm Hüter von der Leipziger Buchmesse zurückgekehrt. "Ersehnt, doch unverhofft erreicht mich eine Einladung", erinnert sich der Willicher Galerist und Autor. Im Literaturcafé in der Halle 5 stellte er sein Buch Fridolin vor. Und das mit Erfolg. Anfangs hatte sich zwar nur eine Handvoll Besucher in den Saal verirrt. Doch das erzählerische Talent von Hüter überzeugte dann immer mehr Besucher. "Nach einer Stunde Vorlesen erkläre ich kauffreudigen Interessenten den Weg zum Stand des Engelsdorfer Verlages."

Zwei Monate. So lange war der Brief unterwegs gewesen, der Mitte vergangener Woche der WZ-Redaktion auf den Tisch flatterte. Abgeschickt hatte ihn Katja Hirzmann von der Aktion Mission und Leprahilfe in Schiefbahn. Die war im Januar zu einer 14-tägigen Reise nach Indien aufgebrochen und hatte sich am 24.Januar die Mühe gemacht, der WZ aus Bhubaneswar in Ostindien eine schöne Karte zu schicken. Am 25. März trafen ihre netten Zeilen endlich am Niederrhein ein. Für den Brief sagen wir ihr herzlichen Dank. Die indische Post könnte allerdings noch ein wenig am Tempo arbeiten.

Wechseln wir in die Abteilung "Kurz berichtigt". Da hatte die WZ doch in der vergangenen Woche die Unabhängige Wählergemeinschaft Tönisvorst - namentlich Franz Kersten - und die FDP - in Gestalt von Hans-Josef Manten - zitiert. Diese erwägen, gegen die schon beschlossene Zahl der Ratsmandate von 42 zu klagen. Das stand auch alles richtig im Artikel. Nur in der Bilduntschrift nicht, da hieß es, die Herrschaften hielten an der Zahl von 42 fest. Das war natürlich falsch. Zur Richtigstellung: Bis jetzt sind 38 Ratsmandate vorgesehen, tatsächlich gibt es 42. Künftig sind 42 vorgesehen, wie viele es dann tatsächlich werden, weiß man noch nicht. Würden es künftig weiter 38 sein, könnten es auch wieder mehr werden, wie viel mehr, weiß man nicht. Zum Schluss: Der Gesetzgeber würde sogar 44 Ratsmandate erlauben. Das könnten dann noch mehr werden. Alles klar?

Es ist noch eine Weile hin, aber das Brunnenfest in Anrath wirft schon lange Schatten. Warum? Weil der Schattengeber so groß ist. Obelix, der Riese aus dem Comic, kommt an den Niederrhein. Gemeinsam mit seinem listigen Freund Asterix wird er beim Fest am 14. und 15. Juni mit Keule und Hinkelstein bewaffnet durch den Ort ziehen. Noch nicht so richtig bekannt ist, ob sie Miraculix mitbringen. Das ist der, der den Zaubertrank ausgibt. Sollte der Druide nicht dabei sein, müssten die Besucher sich den Zaubertrank woanders holen. Vielleicht bei Schmitz-Mönk.

Die Bürger-Junggesellen Schützenbrüderschaft ist ganz schön rücksichtsvoll. Sie hat vornehm die Fastenzeit abgewartet, um sich bei ihren Sponsoren für das Wurfmaterial beim diesjährigen Karnevalszug zu bedanken. Sonst wäre man bei dem Gedanken an die süßen Sachen während der kargen Zeit womöglich noch schwach geworden. Dafür danken die Schützen mit einem Foto den Unternehmen für ihre süßen, leckeren Spenden.

Nochmal zurück zum Neuen Markt in St. Tönis. Neue Öffnungszeiten gibt es in der dortigen Landbäckerei Stinges. Seit Eröffnung von Rewe hatte man dessen Öffnungszeiten übernommen. Ab dem 31. März wird nur noch bis 20 Uhr verkauft. Geöffnet wird morgens allerdings nunmehr eine Stunde früher bereits um 6.30 Uhr. Die Öffnungszeiten des Marktes bleiben unverändert.

Während der Wintermonate war das Eiscafé Fontanella an der Schulstraße in St. Tönis geschlossen. Nun ist es ab sofort wieder geöffnet - natürlich auch das dem Hauptgeschäft an der Hochstraße.

Jetzt zu einem anderen Laden in Tönisvorst. Dem real-Supermarkt an den Höhenhöfen. Der soll bekanntlich ein Pilotprojekt für den Lebensmittelkonzern Metro werden - Future Store nennen die Macher das. Das Ganze wird auch auf Plakatwänden eifrig beworben. Gestern Vormittag allerdings drohte eine solche Wand an der Ecke Am Schluff/Vorster Straße umzufallen, ein paar Sturmböen hatten sie mürbe gemacht. Um kurz nach 10 Uhr wurde deshalb die Feuerwehr mit 15 Mann rausgeschickt. Deren Einsatzleiter entschied: Hier kann nur Kettensäge und Muskelkraft helfen. Womit die Blauröcke dem Teil zu Leibe rückten und es kurzerhand zerlegten - keine Zukunft für den "Future Store".