Stadtgeflüster: Pantoffeln vor der Autotür

In dieser Woche kommt das Stadtgeflüster mal auf leisen Sohlen daher. Staub wirbeln diesmal andere auf.

Willich/Tönisvorst. Unbekannte Pantoffelhelden führen amüsant in das Stadtgeflüster dieser Woche ein. Der Tipp zu unserem Foto, das WZ-Fotograf Kurt Lübke auf dem Parkplatz des Anrather Friedhofs machen konnte, kam von einer WZ-Leserin aus Vorst.

Ihr war ein silbergrauer Wagen aufgefallen, der dort seit Monaten dauerparkt, offenbar ohne zwischendurch bewegt worden zu werden. Sie habe das auch der Polizei gemeldet, sagt die Vorsterin. Da der Wagen aber noch ein Jahr Tüv habe, sehe und habe die Behörde keinen Handlungsbedarf.

Nun stünden, sagt die Vorsterin, seit einer Woche zwei Paar Hausschuhe vor den Türen des Wagens, fein nebeneinander gestellt. Wer sie dahingestellt hat, ob sie im Zusammenhang mit dem Auto stehen, weil sie dem Fahrer gehören oder ob sie nur ein stummer Hinweis auf den seit Monaten schlafenden Auto-Motor ist — wir wissen es nicht. Aber amüsant ist das Foto allemal. Wer weiß mehr?

„Vielleicht schaut die Apfelkönigin ja auch mal vorbei.“ Dieser Satz, Bestandteil eines Artikels über die damals noch geplante Straußwirtschaft am Obstgut Steves, hatte Folgen. Bei ihrer Krönung hatte Apfelkönigin Annica Lambertz dann betont, dass sie gerne eine Stippvisite abhalten werde. Am Sonntag nun war es soweit. Die Königin hielt Hof. Und freute sich, dass es den Gästen schmeckte.

Grillfreunde aus Vorst und Umgebung wissen es ja längst: Der Fabrikverkauf bei Abbelen bleibt „aufgrund von Umbauarbeiten in dieser Saison geschlossen“. Bevor der Herbst, die Spaßbremse, laue Grillabende durchkreuzt, müssen wir darüber aber noch mal reden. Abbelen steckt mitten in der ersten Phase des Ausbaus, erweitert die Produktionsfläche des Unternehmens von 11 500 auf dann 15 000 Quadratmeter.

„Damit ist die Maximalkapazität am Standort erreicht“, sagt Markus Zender, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Abbelen. In dem Bereich, in dem der Fabrikverkauf untergebracht war, sind wegen des Umbaus nun Sozialräume untergebracht. Bis dato sei noch nicht entschieden, ob der Fabrikverkauf im nächsten Jahr wieder anläuft.

Denn weitere Pläne liegen in der Schublade: Ein Tiefkühlhaus ist in Planung, und über eine automatisierteKartonieranlage für Tiefkühlprodukte wird auch nachgedacht. In dem Segment sieht Abbelen Wachstumsmöglichkeiten. Aber wir schweifen ab. Denn Tiefkühlprodukte haben schließlich nichts, aber auch gar nichts mit Grillfreuden zu tun.

Da hat so mancher aufgegeben: Wenn er bei Mc Donald’s in St. Tönis in der Schlange stand. Dort empfängt den Kunden ein neues Kassen- und Bestellsystem. Da tippt man auf dem Bildschirm ein, was man gerne hätte. Wenn fertig: bestätigen, Bon ziehen, auf Warteposition gehen, bis die entsprechende Nummer aufgerufen wird.

Das kann sich — so sagen einige genervte Kunden — manchmal ziemlich ziehen. Weswegen mancher tatsächlich schon aufgegeben haben soll. Indem er sich ins Autos setzte, ein paar hundert Meter weiter fuhr und sich bei Burger King gelabt hat. So wurde es dem Flüsterer berichtet.

Jüngst haben wir an dieser Stelle darüber gelästert, dass der 94-Kilo-Abgeordnete Uwe Schummer mit eigenem Wahlkampf-Wohnmobil unterwegs ist. Es geht aber auch eine Nummer kleiner: Als Zweitfahrzeug steht dem Willicher ein kesser Smart zur Verfügung. Auch sein Mitarbeiter Christian Pakusch soll darin schon gesehen worden sein.

Am Wochenende, 7./8. September, jeweils 11 bis 18 Uhr, ist die Majestät Festhalle am Lenenweg im Gewerbegebiet Tempelshof Ort einer Reptilienausstellung. Gezeigt werden Amphibien, Spinnen und Reptilien, hautnah und zum Anfassen. Star der Ausstellung, so Veranstalter Planet Tropica, sei Mogli, die vier Meter lange Pythonschlange. Mogli? Schlange? Hieß die nicht Kaa? Der Stadtflüsterer ist verwirrt und schlägt erst noch mal im Dschungelbuch nach, bevor er sich zu Mogli nach St. Tönis aufmacht.

Wer Mitte vergangener Woche gegen 11 Uhr auf der Geldener Straße in Richtung Innenstadt in St. Tönis unterwegs war, sah Mühle und St. Cornelius durch einen milchig-rötlichen Schleier. Auf der Ludwig-Jahn-Sportanlage wurde der Aschenplatz gepflegt. Sprich: Es wurde gearbeitet, dass es staubte.

Sie haben sich einen Traum erfüllt und sind vor einem Jahr eine Woche mit dem Schiff um Spitzbergen gefahren. In ihren Fotos haben sie die dunklen dramatischen Berge und das farbige Eis festgehalten, in Schwarz-Weiß- und Farbbildern.

Die machen Gerd und Usch Baier öffentlich, ab Dienstag, 17 Uhr, in der Filiale der Volksbank am Rathausplatz in St. Tönis. Na, dann, kommen Sie doch an Bord.

Sie ist eine der ältesten Straßengemeinschaften in St. Tönis — die Straßengemeinschaft „Drei Mühlen“. Seit über 75 Jahren existiert sie. Am 22. September gibt es eine kombinierte Tour für die Mitglieder mit der Krefelder Eisenbahn, dem Schluff, ab Wilhelmplatz.

Die sportlichen Mitglieder starten mit dem Fahrrad. Man trifft sich ab 10.30 Uhr am Pavillon auf dem Wilhelmplatz. Da der Schluff um 11.10 abfährt, erwartet der Vorstand pünktliches Erscheinen. Aber das dürfte in einer so erfahrenen Straßengemeinschaft kein Problem sein.

„Das packen wir!“ 20 Sängerinnen und Sänger vom Christlichen Chorverein Neersen (CNN) nahmen die Wette des Drogeriemarktes dm im Marienzentrum in Rheydt an, mindestens 100 Besucher zum Mitsingen zu bringen. Es gelang. 300 Besucher sangen mit dem CNN die Europahymne. Als „Dat Wasser von Kölle“ angestimmt wurde, rockte das Einkaufzentrum, so Chorleiter Wolfgang Brock. Das Ganze brachte auch klingende Münze: 400 Euro für die Chorkasse.

Mediziner haben festgestellt, dass Tanzen so fit hält wie Radfahren. Zwei Tanzschulen machten mit ihren Schülern den Praxistest: Doctor Beat (Krefeld) und Tommys Tanzstudio (Willich) trafen sich zur ersten gemeinsamen Radtour im Forstwald, um anschließend noch ein paar flotte Tänze aufs Parkett zu legen.

Verbrauchte Kalorien wurden mit gegrillten Biowürstchen aufgefüllt. Thomas Schlagenhauf vom Tanzstudio: „Es war richtig lustig, unsere Paare mal ganz anders lockere Runden drehen zu lassen.“ Ja, ja, wir leben in bewegten Zeiten.

Nun noch ein Ausblick aufs nächste Geflüster. Darin wird es um den Wagen von Mitarbeitern des Ordnungsdienstes Tönisvorst gehen, der unlängst am Alten Markt im Halteverbot stand, während die beiden Insassen in einer nahen Imbissstube gegessen haben sollen. Ein Bürger hat die Verwaltung über das knöllchenverdächtige Parken informiert.