Tönisvorst: Kanal-Finanzierung - „Das ist gute deutsche Bürokratie“

Die Stadt Tönisvorst wartet auf eine Zahlung in Höhe von 960.000 Euro. Irgendwann fließt das Geld.

<strong>Tönisvorst. Das Geld kommt - es ist nur eine Frage der Zeit. So reagiert Armin K. Melsa, Chef des Niersverbandes, auf die Berichterstattung in der Westdeutschen Zeitung vom Dienstag. Wir hatten darüber berichtet, dass die Stadt Tönisvorst auf eine Zahlung in Höhe von 960.000 Euro wartet - Geld, das der Niersverband vermittelt hatte. "Das geht mit einem Antrag an die Bezirksregierung. Der ist gestellt. Jetzt wird geprüft und irgendwann kommt der Bescheid", so Melsa. Dann fließe das Geld an den Niersverband. Der wiederum überweise es an die Stadt. Allerdings: Über den Zeitpunkt der Rückzahlung könne man überhaupt nichts sagen. "Das ist gute deutsche Bürokratie", erklärt der Niersverbands-Chef. Das könne man nicht mal beschleunigen, wenn man bei der Bezirksregierung vorstellig werde.

Zur Kritik von anderen Kommunen aus dem Bereich des Niersverbandes, wieso sie nicht in den Genuss solcher Förderung kämen, meint Melsa: "Alle Gemeinden sind mit glasklaren Vorgaben angeschrieben worden. Auch nachdem die Tönisvorster den Antrag gestellt hatten. Ich selbst habe in der Verbandsversammlung das Ganze noch einmal erklärt. Da braucht sich niemand zu beklagen."

Jetzt könnten sich die Tönisvorster also beruhigt zurücklehnen und auf das Geld warten. Wenn sie nicht die Zinsen für das Darlehen zahlen müssten...