20 Teams in zehn Disziplinen Bälle-Angeln, Klopapierstapeln und Strohballenrollen

Vorst · Bei den von der Bürger-Junggesellen-Schützenbruderschaft ausgerichteten Acker Olympics traten 20 Teams in zehn Disziplinen an.

Das Team-Sackhüpfen wurde nach Jahren wieder mit in die Auswahl aufgenommen. Dabei muss das gesamte Team in einem großen Sack gemeinsam durch einen festgelegten Parcours hüpfen.

Das Team-Sackhüpfen wurde nach Jahren wieder mit in die Auswahl aufgenommen. Dabei muss das gesamte Team in einem großen Sack gemeinsam durch einen festgelegten Parcours hüpfen.

Foto: Norbert Prümen

Jubel, Trubel, Sonnenschein: Bei Königswetter wurden am Samstag die Acker Olympics auf einer Fläche an der Oedter Straße in Vorst ausgetragen. Ausgerichtet von der Bürger-Junggesellen-Schützenbruderschaft 1564 traten insgesamt 20 Teams in zehn verschiedenen Disziplinen an, während die Zuschauer unter einem großen Sonnensegel Getränke und Snacks genießen und eifrig ihre Lieblingsteams anfeuern konnten.

Vom aufwendig aufgebauten Bälle-Angeln, bei dem mit an Schnüren befestigten Körben so viele Bälle wie möglich aus dem Becken gefischt werden müssen, und dem allseits gefürchteten Klopapier-Stapeln, bei dem eine ruhige Hand beim Stapeln von Klopapierrollen und Tennisbällen gefragt ist, war alles dabei. So rollte gelegentlich der Rundstrohballen hinter dem Angelbecken vorbei, während man in der Ferne einen Stiefel fliegen sehen kann. Dieses Jahr waren auch zwei neue und eine wiederkehrende Disziplin mit von der Partie.

Maximilian Bialetzki, Vorsitzender der Bürger Junggesellen, erzählt: „Vor Ewigkeiten hatten wir das schon mal, deshalb nehmen wir dieses Mal das Team-Sackhüpfen wieder mit in die Auswahl.“ Dabei musste das gesamte Team in einem großen Sack gemeinsam durch einen festgelegten Parcours hüpfen. Die Kommandos reichten vom klassischen „1, 2, Hüpf!“ über die „Gras-Hüpf!“-Strategie des Teams der „Grenadienen“.

Die neuen Disziplinen umfassten einmal das Ackerpong, eine Acker-taugliche Variante des Partyspiels Bierpong, und das Apfeltauchen, bei dem die Teilnehmer dem mit dem Mund Äpfel aus einem Bottich mit Wasser fischen müssen – eine willkommene Abkühlung bei den sommerlichen Temperaturen. „Das Wetter spiegelt sich natürlich auch in den Besucherzahlen wider“, war Bialetzki überzeugt. „Und heute ist es echt ideal. Nicht zu warm und nicht zu kalt.“

Neben bekannten Disziplinen auch neue Aktionen

Zusätzlich zu den bekannten Disziplinen gab es in diesem Jahr auch eine etwas andere Aufgabe. Es handelte sich bei um eine Schätzfrage darüber, wie viel der Aufbau für das Bälle-Angeln wohl wiegt – und das inklusive Heuballen, Folie, Wasser und Bällen. Für diese Schätzung hatten die Teams die ganze Dauer des Events über Zeit. Wer am nächsten dran war, gewann die Punkte für die Runde. Im nächsten Moment ertönte ein begeistertes Jubeln beim Skilaufen, bei dem man als Team auf extra langen Skiern durch einen kurvenreichen Kurs navigieren muss. Die „Kander Hofdamen“ feierten ihre neue Bestzeit beim Spiel. Einige Stationen weiter bestand währenddessen bei den „Cola-Korn Terminatoren“ volle Konzentration. Beim Ziel-Balancieren mussten sie mithilfe von zwei Schnüren einen kleinen Ball in verschieden weit entfernte Becher rollen lassen. Das Team war das erste Mal bei den Acker Olympics dabei und bereits Feuer und Flamme. Woher der Teamname kommt, war auch ganz einfach erklärt: „Auf dem Lande kommt man zusammen zu Cola-Korn.“ Jan (29) und Erik (31) sehen ihre Spezialität in ihrem Teamgeist als synchrone Einheit.

Auf ihren Teamgeist vertrauten auch die Mitglieder der „Acker Dilettanten“. Wie war ihr Entschluss, an den Acker Olympics teilzunehmen, entstanden? „Durch eine Schnapsidee“, waren sich Jacqueline (30) und Lena (31) einig und grinsten. „Und durch den festen Glauben an unsere athletischen und sportlichen Körper“, fügte Daniel (34) lachend hinzu. Ihre besondere Vorfreude galt dem Strohballenrollen. Dort sah Christoph (42) auch ihre größte Expertise. „Wir vereinen Kraft und Köpfchen“, sagte Janina (33) und erntete betonte Zustimmung.

Auch die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Neben Musik und Verpflegung genieße man auch die allgemeine Teamstimmung, sagte Hilde Freihoff (72). Zusammen mit ihrem Mann kam sie zufällig am Event vorbei, und sie wurden neugierig. „Mit der fantastischen Stimmung und dem genialen Wetter ist die Atmosphäre perfekt.“ Besonders bestechend fand sie die Art der Disziplinen. „Dass die Zusammenarbeit der Teams so im Vordergrund ist, gefällt mir sehr“, sagte sie. Und so bestimmten Teamgeist und sportlicher Spaß den Tag, während man den Jubel und die gute Stimmung noch bis weit entfernt hören konnte.