Verkehr: Ohne Schilder rollt es nicht

Alle zwei Jahre werden in Willich und Tönisvorst Verkehrszeichen abgebaut. Doch es kommen neue dazu.

Willich/Tönisvorst. Es gibt sie reichlich an der Zahl und man trifft überall auf sie. Ohne sie läuft und rollt nichts. Und doch sind Bürger oft der Meinung, dass sie an bestimmten Stellen komplett überflüssig sind. Die Rede ist von Schildern, genauer gesagt von Verkehrsschildern. Auch in Willich und Tönisvorst stehen viele davon, doch im regelmäßigen Rhythmus geht es ihnen an den Kragen.

"Alle zwei Jahre haben wir eine Verkehrsschau, bei der die Stadt die Polizei, öffentliche Verkehrsunternehmen und Baulastträger einlädt und gemeinsam begutachtet wird, was in Willich alles steht und eventuell weg kann." Das berichtet Raimund Vedder, Leiter des Geschäftsbereiches Landschaft und Straße der Stadt Willich.

Ähnlich passiert das auch in Tönisvorst, so Ordnungsamtleiter Wolfgang Schouten. "40 bis 50 Schilder pro Aktion kommen da zusammen, die entfernt werden können", weiß er aus seiner jahrelangen Erfahrung. Da ist die Gefahrenstelle, die schon lange keine mehr ist, dort kann ein Halteverbot aufgehoben werden und hier ist eine Tempo-30-Zone eingerichtet worden, bei der rechts vor links herrscht und deshalb die Vorfahrts- und Halteschilder nicht mehr nötig sind.

"Es gehen auch Anträge von Bürgern und Parteien ein, Schilder zu entfernen. Dem gehen wir natürlich auch nach", informiert Vedder. Allerdings, so seine Erfahrung, kämen im Bereich Abbau von Schildern weit weniger Wünsche als in Sachen Aufbau.

In Willich liegt derzeit eine Vielzahl von Anträgen für das Errichten von Verkehrsschildern an bestimmten Stellen vor. Auch hier gilt: Die Stadt überprüft jeden Antrag auf Grundlage der Straßenverkehrsordnung. Aber "nur wo es zwingend geboten ist, stellen wir wirklich ein Schild auf", betont Vedder. Man vermeide Neuaufstellungen.

"Wir haben in den letzten Jahren eine Vielzahl von Schildern entfernt und sind sehr vorsichtig in der Aufstellung von neuen", sagt Schouten. Aber auch in Tönisvorst lägen viele Bürgeranträge nach neuen Schildern vor. Er glaube generell nicht, dass in Deutschland der Straßenverkehr ohne diese Hinweiszeichen funktioniere.