Viele Fragen zum autofreien Markt

Das Team des Quartiersbüro stellte sich auf dem Wochenmarkt vor — und wurde oft auf die Bürgerbefragung angesprochen.

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Willich. „Werde ich künftig mit dem Auto noch auf mein Grundstück kommen? Und welche Kosten kommen auf mich zu?“ Hajo Ruland war am Donnerstag mit konkreten Fragen zum Willicher Wochenmarkt gekommen. Der Anwohner der unteren Bahnstraße nutzte die Gelegenheit, am Infostand des neuen „Quartiersbüros“ (siehe Kasten) nach Einzelheiten zu einem möglichen autofreien Markt zu fragen. Professor Nicolas Beucker von der Hochschule Niederrhein konnte ihm dazu zwar wenig sagen, versprach aber: „Ich werde mich bei der Stadt schlaumachen.“

Eigentlich waren Beucker und sein Team zum Markt gekommen, um die Arbeit des Quartiersbüros vorzustellen und die Bürger zur Mitarbeit zu bewegen. Dazu hatten sie unter anderem Kärtchen mitgebracht, auf denen unter den Stichworten „Willich ist für mich . . .“ und „Mein Wunsch für Willich“ Anmerkungen gemacht werden konnten.

Sehr viele Bürger erschienen aber wie Hajo Ruland mit Fragen zur Zukunft des Marktes. „Von den Antworten machen meine Familie und ich auch die Stimmabgabe bei der Bürgerbefragung abhängig“, erklärte Ruland, der sich vom Grundsatz her für einen autofreien Markt ausspricht.

Ähnlich äußerte sich gegenüber der WZ die ehemalige SPD-Ratsfrau Erika Klopmeier: Ohne Autos auf dem Markt könne man „eine Menge gewinnen“. Die Sorgen einiger Geschäftsleute könne sie aber auch verstehen.

Die Willicher FDP bekannte sich klar zu einer Planung mit Autos im Ortskern. Dazu erklärte der Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim Donath: „Wir brauchen eine lebendige Innenstadt. Die Geschäfte sind darauf angewiesen, dass sie schnell und unkompliziert erreicht werden können.“ Einer Neugestaltung stehe man positiv gegenüber, so der Parteivorsitzende Thomas Brandt, „allerdings ohne die unbeliebten Poller“.

Zu den Fragen von Hajo Ruland erfuhr die WZ von Citymanagerin Christel Holter übrigens: Anwohner mit Stellplatz oder Garage dürften auch durch eine Fußgängerzone fahren. Und zu Erschließungsbeiträgen könne man noch nichts sagen.