Vogelschau: Farbenpracht macht dem Namen alle Ehre

46 Aussteller zeigen am Wochenende in St. Hubert rund 1000 gefiederte Freunde.

Vorst. Vom meist gehaltenen deutschen Stubenvogel, dem Wellensittich, über den wohl besten Sänger, den Kanarienvogel, bis hin zu den gelehrigsten Vögeln, den Papageien, bot die 15.große offene Vogelschau des Vereins für Vogelzucht und Vogelschutz "Farbenpracht Vorst" einigen hundert Besuchern in einem beispielhaften Ambiente in der Gärtnerei van der Bloemen im Kendeldorf einen breit gefächerten Einblick in die Welt der gefiederten Freunde.

Und der Verein machte mit der Ausstellung, die mit der Landesverbandsschau verbunden war, seinem Namen alle Ehre. Farbenprächtiger kann eine Vogelausstellung mit rund 1000 Vögeln von 46 Ausstellern kaum sein. Die Rahmenschau war es wohl, die bei den Besuchern den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen haben dürfte, denn sie war mit Sach- und Fachverstand und mit ganz viele Liebe zum Detail aufgebaut worden. Enten, Hühner, Gänse und Tauben verbunden mit einer kleinen wasserreichen Erlebnislandschaft und mit altem bäuerlichen Gerät. Da schlägt das Herz eines Naturfreundes wohl gleich im Doppeltakt.

Die artenübergreifenden äußerlichen Merkmale wie Flügel, Federn und Schnabel sind gleichzeitig die Merkmale, die die Schönheit und Eleganz der Vögel ausmachen. Wohl nur die Natur kann einem Tier ein derart farbenfrohes und farbintensives Federkleid geben, wie es die Prachtfinken oder die Exoten tragen. Sie bestechen durch ihr buntes Federkleid, das gerade mit Sonnenstrahlen verbunden, einen glitzernden Effekt hervorruft, der sehr ausdrucksstark ist. Schirmherr Uwe Leuchtenberg sprach am Samstag bei der Eröffnung der Schau von einer bemerkenswerten Ausstellung, die in einer von Hektik geprägten Zeit "Entspannung und Ausgleich" biete.

Wer erst einmal mit dem Rundgang durch die Ausstellung begonnen hat, lässt sich rasch mitnehmen auf eine aufmunternde Zwitscherreise in eine herrlich bunte Welt, die phasenweise zu einer kleinen Farborgie wird und die die Sinne inspiriert. So kann man sich fast die unberührte Urwaldwelt vorstellen.

Und wenn man bedenkt, dass es weltweit rund 10.000 unterschiedliche Vogelarten gibt, so muss die "freie Vogelwelt" vielleicht noch ein Stück beeindruckender sein. Die Ausstellung bewies aber auch die engagierte und sachgerechte Zuchtarbeit der Mitglieder des Vereins Farbenpracht, der in zwei Jahren sein 50-jähriges Bestehen feiert. Und rasch erkennt der Besucher, das Menschen, Pflanzen und Tiere durchaus eine Einheit bilden können. Man muss es eben nur wollen, denn wir alle haben nur eine Erde, eine Schöpfung, ein Leben.

Farbkanarien: Willi Lucas (Kerken).

Positurkanarien: Peter Berendahls (Herne).

Cardueliden: Jürgen Steves (Xanten). Steves gewann auch die Kategorie Mischlinge.

Exoten Sandra Kann (Mönchengladbach).

Championvögel/Farbkanarien: Franz-Josef Thrien (Duisburg).

Positurkanarien: Isolde Schüller (Issum).

Cardueliden: Jürgen Steves.

Mischlinge: Jakob Ingenleuf (Willich).

Offene Schau Hier wurden nochmals mehr als 100 Züchter in mehr als drei Dutzend Kategorien ausgezeichnet. Aus dem Kreis Viersen waren dies Hans Schmitz, Günter Pudlo, Hans-Josef Kann (alle Willich), Maike Bauer (Hinsbeck) und Karl-Heinz Jenkes (Kempen).

Platziert Gleich hinter Platz1 landete mit Engelbert Steeg (Vorst) ein Farbenpracht-Urgestein.