Vorst: Auszeichnung für medeor

Für ihre Förderung der Forschung in Tansania wurde die Vorster Einrichtung mit einem hohen Preis geehrt.

Vorst. "Deutschland - Land der Ideen" ist eine Initiative der Bundesregierung und der Wirtschaft. An jedem Tag im Jahr wird eine herausragende Idee prämiert. Am Mittwoch ging die Auszeichnung an action medeor.

Das Medikamentenhilfswerk fördert unter anderem die Forschung in Tansania, damit dort qualitativ hochwertige und preiswerte Medikamente gegen Aids und Malaria produziert werden können - ein Fall von Hilfe zur Selbsthilfe also.

Anke Engelke, die action medeor unterstützt, war nicht da, wohl aber Armin Laschet, Landesminister für Generationen, Familie, Frauen und Integration. "Das ist ein großartiger Erfolg - auch für Nordrhein-Westfalen", gab der Minister zu verstehen. Action medeor gehöre zu den zahlreichen großen Hilfswerken, die besonders in diesem Bundesland stark vertreten sind, und sei "ein würdiger Preisträger".

"Deutschland - Land der Ideen" wird von der Deutschen Bank unterstützt - aus diesem Grunde hielt Birgit Janssen von der Deutschen Bank Tönisvorst die Laudatio. Die Idee, in Afrika für den Anbau lokaler Heilpflanzen zu sorgen und Fachleute wie Pharmazeuten auszubilden, bezeichnete sie als Beispiel "für Ideenreichtum und Umsetzungsstärke made in Germany". "Hier wird Zukunft gemacht", hob die Bankerin hervor. Heinz Gommans, Präsident der action medeor, dankte den vielen Förderern und Spendern.

Vorstand und Geschäftsführer Bernd Pastors nahm den Preis in Form einer Urkunde und einer Plexiglas-Stele mit folgenden Worten entgegen: "Diese Auszeichnung ist für uns Verpflichtung und Herausforderung, die Gesundheit für alle Menschen auf der Welt dauerhaft zu erreichen."

Macht die action medeor sich damit nicht selbst überflüssig? Christoph Bonsmann, Bereichsleiter Pharmazie, erklärte dazu gegenüber der WZ: "Wenn wir extrem erfolgreich sind, wären wir in letzter Konsequenz tatsächlich irgendwann einmal überflüssig."

Bereits seit 2005 werde die lokale Produktion von Medikamenten in Afrika, die zu Selbstkostenpreisen abgegeben werden, gefördert. Das Vorster Hilfswerk biete außerdem Schulungen und Seminare für Apotheker, Chemiker und Biologen.

Natürlich werde auch die Vorbeugung nicht vernachlässigt. Nichtsdestotrotz werde eine komplette Pharmaziefabrik im Norden Tansanias zur Produktion von Aids-Medikamenten errichtet.