Tönisvorst Vorst: Neuer Anlauf für Supermarkt
An der Anrather Straße könnte auf dem Gelände eines alten Bauernhofs ein Lebensmittelgeschäft entstehen.
Vorst. Nach über zehn Jahren kommt wieder einmal Bewegung in die Diskussion über einen Supermarkt in Vorst. Nach dem Weggang von Plus, heute ist dort die Bäckerei-Kette Schneider ansässig, war zwar immer wieder diskutiert und geplant worden, eine Lösung hatte es nie gegeben.
Das könnte sich ändern. Nächste Woche beschäftigt sich der städtische Planungsausschuss erstmals mit einem möglichen Bebauungsplan für den südlichen Vorster Ortsausgang. Es geht um das Gelände des früheren Bauernhofs Töttsches. Bei dem Interessenten handelt es sich offensichtlich um einen Vollsortimenter und keinen Discounter wie Aldi, Lidl, Penny oder Netto.
Das frühere Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude sind so marode, dass sie nur noch abgerissen werden können. Das hat die Besitzerin, die Frau wohnt in Vorst, bewogen, sich mit Lebensmittel-Händlern in Verbindung zu setzen. Bei einem Investor im Kreis Kleve stieß sie auf Interesse. „Allerdings fehlt an dieser Stelle das benötigte Planungsrecht“, schreibt die Besitzerin an Bürgermeister und Planungsausschuss. Sie stellt sich ein zweistöckiges Gebäude vor, das im unteren Bereich das Lebensmittelgeschäft beinhaltet. „In der zweiten Etage würde ich gerne Wohnungen einrichten“, heißt es weiter. Vor dem Geschäft sollten etwa 70 Parkplätze eingerichtet werden. Das künftige Ensemble würde großzügig von Grün umschlossen sein.
Zu erreichen wäre der Supermarkt von der Anrather Straße aus. Die Zufahrt läge etwa gegenüber der Einmündung Bruchstraße. Der Markt wäre vom Ortskern aus lediglich einige hundert Meter entfernt.
Abgeklärt werden muss, ob das Vorhaben mit dem Zentrenkonzept der Stadt zu vereinbaren ist. Hier hat sich die Besitzerin des früheren Bauernhofs bereits schlau gemacht und Kontakt mit dem Büro Kummer aufgenommen, das das Zentrenkonzept erstellt hat. Von dort habe man signalisiert, dass „an dieser Stelle ein Vollsortimenter sehr sinnvoll ist und Vorst einen solchen auch noch gut benötigen würde.“
„Grundsätzlich steht der Planungsausschuss diesem Vorhaben durchaus positiv gegenüber“, sagt Joachim Kremser, Vorsitzender des Planungsausschusses. „Die Vorster wollten einen weiteren Markt ja immer haben.“ Seit dem Weggang von Plus ist der Rewe-Supermarkt an der Kempener Straße das einzig verbliebene Lebensmittelgeschäft im Ort.
Die Verwaltung schlägt vor, der Planungsausschuss möge die Angelegenheit so lange zurückstellen, bis das Zentrenkonzept verabschiedet ist. Das Gremium tagt am Mittwoch, 16. Dezember, 18 Uhr.