Willich Festlich und winterlich
Die Neuauflage des „Willicher Weihnachtstreffs“ wurde zum Erfolg. Es ging fröhlich zu im Schatten von St. Katharina.
Willich. Die Zusammenarbeit zwischen Werbering und städtischer Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr hatte sich bewährt. Am Wochenende gab es eine Neuauflage des „Willicher Weihnachtstreffs“ mit vielen pfiffigen Ideen und weihnachtlich-winterlicher Stimmung.
„Die Nikoläuse sind los“ — war auch diesmal wieder ein Publikumsmagnet am Freitagabend. Vor zahlreichen Geschäften sagten Kinder Gedichte auf oder sangen ein Lied, um dann von einem Nikolaus mit Süßigkeiten belohnt zu werden. Vor der Metzgerei Forgber saß diesmal nicht Tochter Annika, sondern deren Freundin Lena Saaman. Sie war nicht als Nikolaus verkleidet, sondern als Engel und verteilte kleine Leckereien, etwa eine dicke Scheibe Wurst, während direkt gegenüber „Germania Willich“ Weihnachtslieder spielte.
Gaby Rogahn unterstützte wegen der großen Resonanz „ihren“ Nikolaus Christian Kankowski als „Nikoläusin“, zeigte sich weniger streng als ihre 30 männlichen Kollegen: Als die sechsjährige Annika nicht singen wollte, bekam sie trotzdem eine Süßigkeit. Dass der Generalfeldmarschall der Prinzengarde gerade vor dem „Café Kaisereck“ die Kinder anlockte, hatte einen guten Grund: Pächterin ist das Gardemitglied und die ehemalige Karnevalsprinzessin Andrea Hasenbeck.
Martina Niek und Gaby Rogahn hatten am Samstag einen Flohmarkt zugunsten ausgesetzter Hunde in Spanien und des Vereins „Tierschutz für Willich“ organisiert. Dessen Vorsitzender Ralf Thaler freute sich: „Wir sind auf Spenden dringend angewiesen.“ Sorgen machten dem Verein die vielen ausgesetzten, nicht kastrierten Katzen.
Der Ort, an dem es am fröhlichsten zuging, war am Samstag und Sonntag der riesige Schneehaufen von der Neusser Skihalle. Da, wo am Samstag noch auf einer Leinwand „Die Feuerzangenbowle“ gezeigt worden war, leisteten sich Kinder eine Schneeballschlacht. Gleich daneben fühlten sich die Besucher auf Rindenmulch, umgeben von Weihnachtsbäumen, wie in einem Winterwald. Heizpilze sorgten für wohlige Wärme.
Peter Schmitz verkaufte in einer Holzbude seine Willich-Zeichnungen, er teilte die Hütte mit Anja Weinberg aus Wesel. Sie hatte selbstgeschnitzte Holzfiguren mitgebracht.
Es roch nach Glühwein und wenn zum Durst der Appetit kam, gab es unter anderem „Schiefbahner Christstollen“.
Zum Rahmenprogramm gehörte ein Auftritt der „Tonköpfe“, bereits am Freitag wurden in der Willicher Buchhandlung Weihnachtsgeschichten vorgelesen, am Samstag trat das Duo Schulz & Schulz auf. Ins Nikolaus-Kostüm schlüpfte Sonntagnachmittag Markus Michiels. Er verteilte Weckmänner an die Kinder.