Wunschbaum-Aktion für bedürftige Kinder Alle 430 Kinderwünsche werden erfüllt
Willich · Das Freiwilligen-Zentrum Willich hat seine Weihnachtswunschbaum-Aktion gestartet: Sterne mit den Wünschen bedürftiger Kinder können in den Sparkassen gepflückt und erstmalig auch am Weihnachtsfenster abgeholt werden.
Zum 13. Mal haben Willicher die Gelegenheit, am Heiligen Abend Kinderaugen leuchten zu lassen: Das Freiwilligen-Zentrum (FZ) Willich startet wieder seine Weihnachtswunschbaum-Aktion. Und das nahezu in der gewohnten Form, nachdem im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie ein anderes Format gefahren wurde. „Wir werden wieder unsere Weihnachtswunschbäume in den Sparkassen haben. Dazu bieten wir erstmalig zwei Päckchenfenster an“, berichtet Melina Friedrich vom FZ Willich.
Wer an der Hochstraße 67 in Schiefbahn, wo das FZ zu Hause ist, vorbeigegangen ist, der hat schon eines der weihnachtlich geschmückten Fenster gesehen. Tannengirlande mit Lichterkette, ein mit Kreidestift gezeichneter Tannenbaum, eine Tannenzapfengirlande und aus Transparentpapier aufgeklebte Pakete fallen ins Auge. Ein weiteres, ebenso liebevoll geschmücktes Fenster befindet sich auf der anderen Seite des Gebäudes auf dem Hof in Richtung Parkplatz. „Wir wollen mit den Päckchenfenstern die gesamte Situation, die derzeit aufgrund der Pandemie immer noch herrscht, etwas entzerren“, sagt Angelika Uth-Flatow vom Weihnachtswunschbaum-Team des FZ.
Wunscherfüller können ihr Paket am Fester abgeben
Durch das neue Angebot der Päckchenfenster können Wunscherfüller ihr Paket am Fenster abzugeben. Zum anderen können die Fenster auch genutzt werden, um einen Stern mit einem Wunsch abholen. Wer also nicht an einem der insgesamt drei Wunschbäume in den Sparkassen in Anrath, Schiefbahn oder Willich einen Stern pflücken möchte, der kann sich einfach an den beiden Fenstern einen Wunschstern anreichen lassen. Auch das entzerrt und verhindert mögliche Warteschlangen in den Sparkassen. „Ansonsten ist alles beim Alten geblieben“, sagt Friedrich.
Das FZ erfüllt mit Hilfe der Sparkasse, verschiedenen Firmen, Organisationen und vieler Bürger Kinderwünsche zu Weihnachten. Und zwar für Kinder, die ansonsten kein Geschenk erhalten, weil es den Familien finanziell nicht gut geht. Schulen, Kitas und die verschiedensten gemeinnützigen Organisationen haben vorab Wunschlisten erhalten, in denen sie den Vornamen, den ersten Buchstaben des Nachnamens, das Alter und das Geschlecht sowie den Weihnachtswunsch des jeweiligen Kindes eintrugen. Wobei der Nachnamenbuchstabe nur für die Organisatoren wichtig ist, damit es zu keinen Doppelungen kommt. Auf den Sternen taucht er nicht auf. „Uns ist die Anonymität wichtig. Wer einen Stern vom Baum nimmt oder bei uns abholt, soll nicht wissen, wer das Kind ist“, erklärt Uth-Flatow.
Auf dem Wunschstern steht ganz genau, um was für ein Geschenk es sich handelt, damit der Wunschsternpflücker es einfach hat, das entsprechende Geschenk einzukaufen, wobei 25 Euro die obere Grenze darstellen. Darunter sind auch Gutscheinwünsche, die es den Schenkenden möglich machen besonders kontaktarm einzukaufen. Gerade bei Wünschen wie Bekleidung oder Schuhen ist ein Gutschein eine optimale Variante.
Insgesamt sind es in diesem Jahr knapp 430 Wünsche, die in Erfüllung gehen sollen. „Wir hoffen wie immer, dass alles Wunschsterne gepflückt oder bei uns abgeholt werden. Wir werden auf jeden Fall alle Wünsche erfüllen. Wer Fragen zur Aktion hat, kann uns zudem jederzeit anrufen“, sagt Friedrich. Wie immer hat das Projekt „Ehrenamt rückwärts“ der Lebenshilfe vom Kreis Viersen die Sterne in Handarbeit ausgeschnitten. Die Kitas aus allen Statteilen schmücken die Bäume in den Sparkassen und als Schirmherr hält der Willicher Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) seine Hand über der Aktion.
Jeder Bürger kann ab sofort einen Wunschstern abnehmen oder zum Päckchenfenster kommen. Die verpackten Geschenke sollen dann zusammen mit dem Stern bis spätestens 13. Dezember am Päckchenfenster an der Hochstraße 67 in Schiefbahn oder bei den teilnehmenden Sparkassen abgegeben werden. Die Pakete werden dann an die jeweiligen Schulen, Kitas und sozialen Organisationen weitergegeben, die sie an die entsprechenden Familien verteilen, damit die Geschenke bei den Kindern an Heiligabend, 24. Dezember, unter dem Tannenbaum liegen.