Feierabendmarkt „Toskana-Feeling“ in Willich

Willich. · Auch bei der zweiten Runde des Feierabendmarktes waren die Händler sehr zufrieden.

Sehr gut besucht war auch die zweite Ausgabe des Willicher Feierabendmarktes am Freitag. Das Wetter spielte mit, die Temperaturen gingen am Abend allmählich zurück.

Foto: Wolfgang Kaiser

„Beim ersten Feierabendmarkt waren wir ausverkauft. Mit einem solchen Andrang hatten wir nicht gerechnet. 180 Brote aus dem Holzbackofen waren weg. Heute ist es ebenfalls gut angelaufen, wobei wir jetzt auf ein Nachbacken eingestellt sind“, sagt Sebastian Schmitz von der gleichnamigen Schiefbahner Bäckerei. Wie beim ersten Feierabendmarkt am Willicher Markt vor einem Monat ist die Bäckerei am Freitag mit einem mobilen Holzbackofen angereist. Roggenmischbrote, einmal mit und einmal ohne Zwiebeln, zieht Schmitz am laufenden Meter aus dem Backofen und gibt sie zum Abkühlen in die Körbe an seinem Stand. Doch richtig abkühlen können die Brote gar nicht, denn sie werden schnell verkauft.

Auch bei Fisch und Feinkost Thomas Schmutz stehen die Besucher an, um sich mit Köstlichkeiten aus dem Wagen zu versorgen. „Heute ist es für Obst und Gemüse eigentlich zu heiß. Aber uns ist es wichtig, dabei zu sein. Beim ersten Mal wurde unser Angebot sehr gut angenommen, und daher wollten wir trotz des Wetters auch heute für die Kunden da sein und zum belebten Bild des Marktes beitragen“, sagt Pia Famulle-Venske vom Biomarkt Vienhues. Bedingt durch die Sommerferien und die Hitze fehlen indes einige andere Aussteller, was aber durch ein geschicktes Anordnen der Wagen und Stände nicht weiter ins Auge fällt.

Es sei wieder super, kommentiert Jochen Jess, Inhaber von Jess Trinkkultur, den Feierabendmarkt. „Beim ersten Markt ging uns der Wein aus. Das passiert uns heute nicht. Wir haben entsprechend aufgestockt“, sagt Jess lächelnd. Seine edel gestalteten Stehtische sind gut besucht, und wer lieber sitzen möchte, der nimmt sich sein Glas Wein, den Champagner oder den Prosecco mit und zieht sich auf die mit weißen Stoffen verhangenen Bierzeltgarnituren zurück, die unter den Sonnenschirmen aufgebaut sind, oder entscheidet sich für die lange Tafel vor St. Katharina. Begleitet von Live-Musik und dem Lachen der Kinder, die das Wasserspiel mit Begeisterung zur Abkühlung nutzen oder sich ein Glitzertattoo verpassen lassen, sitzt es sich mit mediterranem Flair auf dem Willicher Markt.

Auch die Gastronomie profitiert von den Marktbesuchern

„Das Toskana-Feeling kommt Stück für Stück nach Willich“, meint Christian Pakusch, der auch schon die Premiere genossen hat. Das trifft auch auf das Ehepaar Christa und Bernd-Dieter Röhrscheid zu. „Beim ersten Markt waren wir allerdings zu spät hier. Die Stände mit den kulinarischen Schmankerln waren schon ausverkauft. Diesmal sind wir früher unterwegs und starten jetzt erst einmal mit einem kühlen Bier, dem ein leckeres Essen folgen wird. Wobei wir uns an die lange Tafel setzen werden“, sagt Christa Röhrscheid, die vom Ambiente des Marktes begeistert ist.

Dass auch die örtliche Gastronomie von dem Angebot profitiert, ist klar zu erkennen. Die Außengastronomie am Markt und in den sich anschließenden Straßen ist bestens besucht. Überall halten sich Besucher auf und genießen den Abend bei Essen und Trinken. Auf dem Markt selber stehen die Gäste bei Nobbys Bratwurstmobil an, und auch vor dem Citroen HY, Baujahr 1974, hat sich eine Schlange gebildet. Der Matjes in der hausgemachten Sauce und das gedrehte Wurzelbaguette sind beliebt. „Wir passen unsere Speisen immer der Saison an. In den kommenden Monaten können sich die Besucher auf hausgemachte Zwiebel- und Kürbissuppe freuen“, macht Thomas Henkelmann von „La Vie En France“ neugierig. Wenn er an den ersten Feierabendmarkt denkt, dann muss er schmunzeln. Er habe noch eine halbe Flasche Sprudelwasser gehabt, ansonsten sei alles verkauft gewesen.