Erster Kleidertausch im „Krumm“ in Willich Kleider tauschen statt wegwerfen

Willich · Kleidungsstücke, die noch gut sind, aber nicht mehr gefallen, konnten Frauen am Samstag zum Begegnungszentrum „Krumm“ in Wekeln bringen und tauschen.

Zum ersten Mal fand ein Kleidertausch statt.

Foto: Norbert Prümen

(sr) Wohin mit Klamotten, die man nicht mehr trägt? Kleidersammlung, Flohmarkt, oder doch lieber verschenken? Das Team des Begegnungszentrums „Krumm“ in Willich-Wekeln widmete sich diesem Problem am Samstag mit einem Kleidertausch: Von 11 bis 16 Uhr konnten Frauen ab 18 Jahren ihre alten Kleidungsstücke mitbringen, diese gegen Chips und diese wiederum gegen andere Kleidungsstücke eintauschen.

Gleich zu Beginn herrscht schon munterer Betrieb. Es ist das erste Mal, dass die Begegnungsstätte zum Kleidertausch einlädt. Die Idee hatten Elke und Paula Griese. Das Mutter-Tochter-Gespann gehört dem Organisationsteam an, nahm ähnliche Kleidertausch-Angebote an der Uni von Tochter Paula zum Vorbild und trug die Idee dem restlichen Team vor. Dort war man gleich begeistert und setzte die Idee prompt in die Tat um.

Im Eingangsbereich werden die mitgebrachten Kleidungsstücke, Taschen und Accessoires auf Zustand und Beschädigungen geprüft. Dann werden die Chips ausgehändigt. Bis zu fünf Kleidungsstücke sind vorgesehen. Wer mehr als fünf Teile findet, die gefallen, kann weitere Kleidungsstücke gegen eine Spende erwerben. Auch Anproben sind in einem mit Vorhängen abgeteilten Bereich möglich.

Die Kleidungsstücke sind so vielfältig wie die Besucherinnen selbst. So finden neben T-Shirts, Pullovern und Jeans auch festliche Kleider, bunte Blusen, schicke Handtaschen und sogar ein ganzes Dirndl-Set schnell neue Besitzerinnen. Auch Besucherin Melanie Klaaßens ist begeistert. Sie hatte in Anrath schon mal einen Kleidertausch besucht und ist vom Konzept überzeugt. „Die Idee ist fantastisch, und ich begrüße sehr den Nachhaltigkeitsaspekt“, sagt sie. Klaaßens ist überzeugt: „In einer Welt voller Überfluss finde ich es wichtig, bewusst mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen.“

Die Kleidungsstücke, die am Ende des Tages übrig bleiben, gehen als Spende an den Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) in Viersen. Nehmen die Besucherinnen das Angebot in Willich gut an, hofft man drauf, einen solchen Kleidertausch regelmäßig veranstalten zu können.