(naf) Vollgelaufene Keller sind in Willich kein neues Problem. Doch zwischen November 2023 und Sommer 2024 hat sich die Lage zugespitzt, wie Nanette Amfaldern berichtet: So hoch und teils auch so lange wie im vergangenen Jahr habe das Wasser noch nie in den Kellern gestanden, berichtet die CDU-Ratsfrau. Sie sei auch von Betroffenen angesprochen worden, die bis dahin noch keine Probleme mit Wasser im Keller gehabt hätten. Vor dem Hintergrund hat die CDU-Fraktion im Rat der Stadt beantragt, zu prüfen, in Willich nach dem Vorbild der Stadt Dinslaken ein Frühwarnsystem für steigende Grundwasserstände zu etablieren.

„Im April gab es bereits eine Gesprächsrunde mit dem Bürgermeister, um Fragen und Lösungen zu nassen Kellern in Anrath aufgrund erhöhter Grundwasserstände zu besprechen“, erläutert Nanette Amfaldern. Man müsse nun weiterdenken. „Abpump-Maßnahmen sind in Willich anders als zum Beispiel in Korschenbroich aufgrund des Wasserhaushaltsgesetzes nicht möglich.“

Ein Frühwarnsystem bei steigenden Grundwasserpegeln könne „eine Hilfestellung“ sein: „Dann hätten die betroffenen Einwohner zumindest Gelegenheit, die Nutzung der Keller darauf vorzubereiten und eventuelle Schäden zu minimieren“, erklärt Amfaldern. Sie hofft, dass über den CDU-Antrag in einer der ersten Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Nachhaltigkeit, also im ersten Halbjahr 2025, beraten wird.

In Dinslaken ist das neue „Vorwarn-System für Grundwasserstände“ seit wenigen Tagen aktiv. „Interessierte können auf der städtischen Homepage www.dinslaken.de die aktuellen Grundwasserhöhen an acht Stellen im Stadtgebiet einsehen“, heißt es dazu in einer Mitteilung der Stadt. Auf diese Weise sollen Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer die gemessenen Werte mit der Höhe der Kellersohle ihrer Gebäude vergleichen und so rechtzeitig erkennen können, ob Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden erforderlich sind.