232 Bäume werden gefällt
Winter-Aufgabe: Eine 120 Jahre alte Buche am Musikpavillon im Bunten Garten wurde am Montag als Erste abgesägt. In den nächsten Monaten sollen 450 neue Bäume gepflanzt werden.
<strong>Mönchengladbach. Neben Romans Liebeserklärung hat sich der Pilz breit gemacht. Der einst von einem Verwirrten mit scharfer Gewalt eingeritzte Liebesschwur hält nicht für die Ewigkeit. 120 Jahre hat die Buche den Platz neben der Konzertmuschel an der Kaiser-Friedrich-Halle eingenommen. Doch schon seit Jahren ist Fagus Sylvatica, die waldartige Buche, so gut wie tot. Mit drei Pilzen und einer Kaninchen-Kolonie in ihrem Wurzelwerk siechte sie nur noch dahin. Im vergangenen Sommer sprossen nur noch ein paar gelbe Blätter. Und die Buche begann, sich in der Windschneise bedrohlich zu neigen.
Ein Grund für das Fällen: Die Wurzeln zerstören Kanäle
"So sehr uns das schmerzt, gerade so einen schönen alten Baum zu fällen, aber das Risiko, dass Spaziergänger verletzt werden, ist zu groß", sagt Paul Brickwedde, Leiter der städtischen Abteilung Grünunterhaltung und kommunaler Forst. Gestern röhrte die Kettensäge. Vom Steiger, dem Wagen mit ausfahrbarem Arbeits-Korb, ließ einer von Brickweddes Mitarbeitern erst die Äste, dann den Stamm der 40Meter großen Buche zu Boden stürzen.
Aber retten, das geht nicht immer. "Zum Beispiel an Straßen ist es für Bäume sehr schwer. Wir müssen viele mit Kümmerwuchs austauschen", berichtet Brickwedde.