<strong>Mönchengladbach. Weil der Pflasterbelag auf der Fahrbahn Alter Markt der Belastung durch den Busverkehr nicht stand hält, sollen die Pflastersteine auf dem Stück zwischen Aachener Straße und Hindenburgstraße durch eine Asphaltdecke ersetzt werden. Dieser Vorschlag der Stadtverwaltung soll den Bezirksvertretern aus Stadtmitte am kommenden Mittwoch und dem Bauausschuss am 11.Dezember zur Kenntnis vorgelegt werden.

Streit über Risse in der Fahrbahn ging bis vors Landgericht

Zum Hintergrund: Diese beiden politischen Gremien hatten sich aus ästhetischen Gründen entschieden, dass bei der Sanierung der Busspur "Alter Markt" Granitnatursteinpflaster verlegt wird. Seit 2002 sorgte die Trasse dann für Ärger. Es gab Risse in der Fahrbahndecke. Es wurden Bohrungen vorgenommen, um zu sehen, ob "Bröckelmörtel" verarbeitet wurde oder nicht. Gab es handwerkliche Fehler?

Es kam zum Rechtsstreit zwischen der NVV AG als Auftraggeberin der Bauarbeiten und der ausführenden Arbeitsgemeinschaft Kreuder/Raeder. Vor der Ersten Zivilkammer kam ein Sachverständiger zu dem Ergebnis, dass die Sonderbauweise mit dem gewählten Pflaster der Belastung des starken Busverkehrs für eine Dauer von 20Jahren nicht stand hält. Täglich fahren dort rund 1000Busse über die Straße. Der Gutachter sagte: Nur Asphalt oder Beton kann die Sache retten.

Das Landgericht Mönchengladbach wies vor diesem Hintergrund die Klage der NVV auf Sanierung der Fahrbahn in Höhe von 440000 Euro ab. Die NVV legte Berufung ein.

Weil der Rechtsstreit wohl Jahre dauern und Unsummen kosten würde, haben sich die Parteien aber nun außergerichtlich geeinigt. Demnach trägt die Stadt über ihre Tochter NVV AG die Material- und Fremdkosten der "Sanierung" mit Asphalt in Höhe von 80000 Euro. Die Arbeitsgemeinschaft Kreuder/Raeder übernimmt die Kosten der Arbeiten selbst.

Der Umbau der Busspur, der etwa zwei Wochen dauern wird, soll je nach Witterung zwischen Karneval und Ostern 2008 ausgeführt werden, hieß es gestern von Seiten der Stadt.