Doppelmord: Täter soll Depressionen gehabt haben
Zwei Ärzte haben ausgesagt, dass der wegen Doppelmordes angeklagte Erol P. wegen Depressionen behandelt worden sei. Das könnte seine Schuldfähigkeit einschränken.
Mönchengladbach. Erol P. litt unter Depressionen und musste starke Medikamente einnehmen. Das haben am Donnerstag zwei Ärzte ausgesagt, die ihn in den Niederlanden behandelt haben. Es ist möglich, dass ihre Aussage die Schuldfähigkeit des wegen Doppemordes angeklagten P.s einschränkt. Ob dem tatsächlich so ist, wird am Ende der Beweisaufnahme der gerichtlich bestellte Gutachter, Martin Deis, beurteilen. Erschütternd waren die verlesenen Aussagen der mit Kopfschüssen hingerichteten Ex-Frau und Tochter, die aus einem früheren Strafverfahren gegen Erol P. stammen. Darin ist von Gewaltausbrüchen des Mannes gegenüber seiner Ex-Frau die Rede. Erol P., der bereits zugegeben hat, seine Tochter mit einem Messer bedroht zu haben, ließ am Donnerstag über seine Anwälte bestreiten, dass er seiner Frau gegenüber gewalttätig war. Der Prozess wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt. Das Urteil fällt voraussichtlich am 12.Dezember.