Neue Kreuzung für Waldhausener Höhe

Initiative: Ihrem Ärger machten Anwohner bei einer Bürgerversammlung Luft. Sie stört auch ein „Schmuddelhaus“.

Mönchengladbach. Die Kreuzung muss sicherer werden, wilde Müllhalden müssen verschwinden, und auch an der Lkw-Situation soll sich im Bereich Hehner-, Weiden-, Karstraße etwas ändern. Unter dem Motto "Unser Wohnumfeld soll schöner werden" haben betroffene Anwohner eine Bürgeraktion gegründet und ein erstes Maßnahmenpaket entwickelt. "Die Kreuzung Hehner-, Ecke Karstraße ist schon lange ein Problem", erklärt Vorsitzender Bert Lingen. Sie sei zu unübersichtlich, und viele Pkw-Fahrer würden das Tempolimit von 50 Stundenkilometern deutlich überschreiten.

Kristina Schümmer (Stadtverwaltung) präsentierte den Betroffenen Lösungsmöglichkeiten. "Wir wollen die Tempo-30-Zone, die sich derzeit auf den Bereich vor der Grundschule Waldhausener Höhe beschränkt, vor der Kreuzung Hehner-, Karstraße einführen. Außerdem planen wir eine begrünte Verkehrsinsel auf der Kreuzung und wollen einen zweiten Fußgängerüberweg schaffen. Und auch die Bushaltestelle der Linie 015 soll vor die Grundschule", erklärte Schümmer. Dann würde der Bus unmittelbar vor einer Straßenquerung halten, die Fahrgäste könnten die Straße direkt vor dem Bus sicher überqueren. 40000 Euro stehen der Planerin für die Verkehrsberuhigung zur Verfügung. Ein Kreisverkehr sei nicht machbar.

Eine Anwohnerin sagte: "Die Verlegung der Bushaltestelle halte ich für problematisch, denn dann wird der Bus von den wartenden Pkw überholt und gefährdet die Schüler noch mehr." Diesen Aspekt will Linienbusbetreiber NVV AG prüfen. Baubeginn könnte im kommenden Jahr sein.

Ein weiteres Problemthema war ein Wohnhaus an der Weidenstraße. "Die Nachbarn sind genervt", so Bert Lingen. Denn die Bewohner würden "im Chaos leben". Lärm, wilde Müllhalden und nicht vorhandene Fenster, das alles mache das Zusammenleben schwierig. "Außerdem hat es einige Einbrüche bei Nachbarn gegeben, an denen Bewohner dieses Hauses nachweislich beteiligt waren", erklärt Lingen weiter.

Ein Problem, das Stadtmitte-Bezirksvorsteher Herbert Pauls (CDU) bekannt ist. "Das sind menschenunwürdige Zustände, hier muss gehandelt werden", erklärte er. Aus einem Brief des Amts für Wohnungswesen zitierte Pauls, dass man geprüft, jedoch keine erheblichen Mängel festgestellt habe. "Die Mängel erkenne ich als Laie doch schon", ärgerte sich Pauls. Er will nun mit der Stadt "eine Lösung finden".

Ein drittes Problem auf der Tagesordnung war die Verkehrsbelästigung durch ein Unternehmen an der Hehner Straße. "Die Einfahrt zur Firma ist sehr eng, und die Laster, die das Unternehmen beliefern, versperren regelmäßig die Straße und müssen zur Einfahrt über Bürgersteige und eng an Hauswänden vorbei fahren", beschreibt Lingen die Situation. Die Forderung der Anwohner: der Bau einer neuen Einfahrt über die Karstraße.

Erfolge Innerhalb der nächsten fünf Jahre ist die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Monschauer-/Karstraße vorgesehen. Hier würden regelmäßig Fahrzeuglenker wenden, welche die anliegenden Supermärkte besucht haben.

Ampel Außerdem sollen an der Ampelanlage der Kreuzung Monschauer- und Waldhausener Straße Linksabbieger-Pfeile in beide Seiten eingerichtet werden. Erst vor kurzem gab es dort einen tödlichen Verkehrsunfall.