Arbeitslosenzahl steigt leicht
In Gladbach sind 12,2 Prozent ohne Erwerbstätigkeit. Eine dramatische Zunahme gab es trotz harten Winters nicht.
Mönchengladbach. Der Winter verliert seinen Schrecken. Gewöhnlich führen Schnee und Eis zu Einbrüchen auf dem Arbeitsmarkt - nicht so jedoch in Mönchengladbach in diesem durchaus kalten und weißen Februar.
Johannes-Wilhelm Schmitz, der Leiter der örtlichen Arbeitsagentur, musste schon seit Monaten keine Horrorzahlen verkünden - und dabei bleibt es. "Der Arbeitsmarkt ist auch im Februar stabil geblieben", stellt Schmitz bei der Präsentation der Arbeitsmarktzahlen fest.
Im Februar waren in Mönchengladbach und dem Rhein-Kreis Neuss 31613 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 581 Menschen an.
Für Mönchengladbach liegen in diesem Monat auf Grund einer Panne bei der Datenverarbeitung zwar keine hundertprozentig verlässlichen Zahlen vor, aber der Agenturchef kann eine Schätzung präsentieren. Danach sind in Mönchengladbach 15 829 Menschen ohne Arbeit. Das wäre gegenüber dem Januar ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte. Mönchengladbach hat damit eine Arbeitslosenquote von 12,2 Prozent.
Zufrieden kann die Arbeitsagentur feststellen, dass die Kurzarbeit zurückgeht, aber keine Übergänge von der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit festzustellen sind. "Die Auslastung der Betriebe ist gestiegen", erklärt Schmitz.
Der leichte Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist auf etwas anderes zurückzuführen: Die zusätzlichen Arbeitslosen kommen aus Ausbildungsverhältnissen und Weiterbildungsmaßnahmen. "Es wird länger dauern, bis wir die jungen Leute vermittelt haben, die jetzt ihre Ausbildung abgeschlossen haben", meint Johannes-Wilhelm Schmitz. "Aber ihre Chancen sind trotzdem hervorragend."
Etwas anders sieht es mit denjenigen aus, die aus Qualifizierungsmaßnahmen der Arbeitsagentur zurück auf den Arbeitsmarkt kommen. "Hier sind wir jetzt nicht mehr so erfolgreich", bedauert der Agenturchef. Insgesamt ist er jedoch zufrieden mit der Entwicklung. "Wir sind an der Krise noch nicht vorbei", erklärt er, "aber wir haben eine gute Chance, dass uns ein dramatischer Anstieg erspart bleibt."