Arbeitslosenzentrum: Kirche kritisiert den Arbeitsminister
In einem Schreiben fordert die Kirche Laumann auf, sich für den Fortbestand des Arbeitslosenzentrums an der Lüpertzender Straße einzusetzen. Der Trägerverein sei nicht in der Lage, die wegfallenden Zuschüsse aus dem EU-Sozialfonds aufzufangen.
Mönchengladbach. NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will Arbeitslosenzentren des Landes den Geldhahn zudrehen. Betroffen davon wäre auch das Zentrum an der Lüpertzender Straße. Es "feiert" in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen. Laumann bekam jetzt Post vom Regionalrat der Katholiken-Region. Der "Rat" kritisiert darin teilweise scharf die Absicht, wonach die gefragte Anlaufstrelle nur noch bis September 2008 Zuschüsse aus dem EU-Sozialfonds erhalten soll. Das sind jährlich rund 65 000 Euro. Kämen die nicht mehr, müsste das Zentrum sein Angebot drastisch reduzieren.Und eben das wollen die Adressaten des Schreibens - Regionaldekan Albert Damblon sowie Monika Casaretto vom Vorstand - nicht ohne weiteres hinnehmen. Das Arbeitslosenzentrum, schreiben Dambon und Casaretto, gehöre zu den "unverzichtbaren Angeboten" in Gladbach. Es trage mit seinen arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Angeboten "zum sozialen Frieden" bei. Es gebe weder sachlich noch fachlich einen Grund, den existenzerhaltenden Zuschuss zu streichen.
Zwar erledige auch die Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung (Arge) für Arbeitslose (Hartz-IV-Empfänger) beratende wie informierende Aufgaben, doch das reiche längst nicht an das niederschwellige Angebot des Zentrums heran.