Babysegen im Dreierpack
Drillinge sind eine echte Seltenheit. Eleonora, Kirill und Nikita erblickten jetzt im „Eli“ das Licht der Welt.
Mönchengladbach. Alexander Dorosch wollte Zwillinge, seine Frau Natalia nur ein Kind - doch sie bekamen gleich drei auf einmal. Die Kinder sind wohlauf. Aber auf die Eltern kommt nun einiges zu. Kinderwagen wurden angeschafft und ein Haus für künftig sechs Personen gekauft.
Denn neben den Drillingen hat das Ehepaar schon eine achtjährige Tochter. Und mit einem Schlag freut sich die große Schwester Ariana über eine Schwester und zwei Brüder.
"Positiv schockiert" war Mutter Natalia (29), als sie vor über sechs Monaten erfuhr, dass sie - ohne Hormonbehandlung - nicht nur schwanger war, sondern drei Kinder zur Welt bringen würde. Überwältigt vom Anblick der Ultraschallbilder zeigte sich Vater Alexander (30). "Drei auf einmal", sagte er nur.
Seit drei Wochen nun sind das Mädchen und die zwei Jungen auf der Welt: Eleonora (1490 Gramm), Kirill und Nikita (beide 1750 Gramm) wurden am 20. August und damit sieben Wochen vor dem errechneten Geburtstermin in der Frauenklinik der Städtischen Kliniken per Kaiserschnitt geboren.
"Mit der 33.Schwangerschaftswoche ist das im statistischen Mittel", sagt Chefarzt Harald Lehnen. Er bescheinigte der Mutter eine "unglaubliche Disziplin".
Drei komplette Notfall-Teams standen bereit, für jedes Kind eins. Doch die Geburt verlief glücklich. Die Drillinge, die derzeit noch auf der Intensivstation betreut werden, sind nach der Einschätzung von Wolfgang Kölfen, Chefarzt der Eli-Kinderklinik, seitdem in einem guten Zustand.
Herzschlag, Atmung und Körpertemperatur werden ständig kontrolliert. Komplikationen wie Hirnblutungen oder unreife Lungen traten nicht auf, selbst ein Infektionsrisiko bestand nicht.
"Alles wie im Bilderbuch" findet daher Alexander Dorosch. Dabei sind die Kleinen eine absolute Rarität. "Die Quote liegt bei 1:7225. Die letzte Mehrlingsgeburt dieser Art hatten wir vor zwei Jahren", so Lehnen.
Alexander und Natalia Dorosch, die aus Kirgisistan stammende und seit zehn Jahren in Gladbach leben, hoffen nun vor allem, dass alle drei Kinder kräftiger werden.
In zwei Wochen können sie endlich nach Hause. Eine große Sorge hat Vater Alexander dabei: "18 Windeln am Tag sind nicht nur finanziell eine Menge."