Rechnung geht nicht auf
Debatte: Die Schließung von Hauptschulen wurde abgelehnt.
Mönchengladbach. Schuldezernent Gert Fischer (CDU) wollte gleich zu Beginn des gestrigen Schulausschusses beschwichtigen. Seine Vorlage sei "nach bestem Wissen und Gewissen mit dem Ziel gefertigt worden, die Hauptschule zu stärken".
Sein Plan, drei von zwölf Hauptschulen zu schließen, dürfe nicht mit der Diskussion über mehr Gesamtschulplätze vermischt werden.
Fischer schlug, wie vorgesehen, dem Ausschuss vor, über eine Schließung der Hauptschulen Eicken, Wickrath und Asternweg zu beraten. Doch seine Rechnung ging nicht auf. Die Vorlage, die bereits im Vorfeld von seiner eigenen Partei und der FDP kritisiert worden war, wurde von der Mehrheit abgelehnt.
Die Probleme hinsichtlich des Fortbestands der Hauptschule seien damit nicht vom Tisch, sagte Schulamtsdirektor Walter Steinhäuser im Ausschuss. Fakt bleibe, dass die Schülerzahlen zurückgingen, einige Hauptschulen im nächsten Schuljahr nur noch einzügig fahren könnten und damit ohne Chance gegenüber anderen Schulformen seien: "Wir müssen Hauptschulen schließen, um das System Hauptschule zu erhalten ", forderte er.
Schulpolitiker der SPD und der Grünen betonten einen dringenden Handlungsbedarf und wollen durch gemeinsame Gespräche mit allen betroffenen Schulen eine Lösung finden.
Herbert Backes, schulpolitischer Sprecher der Union, verwies dagegen auf die Hauptschuloffensive des Landes, die mittelfristig zur Stärkung der Hauptschule und höheren Schülerzahlen führen werde.