Energiemarkt: Die NVV und die „West“ fusionieren
Vereinbarung: Es besteht Jobgarantie für die Mitarbeiter bis 2015.
Mönchengladbach. Der Versorger NVV AG baut seine Marktposition aus. Rückwirkend zum 1. Januar 2008 übernahm das Unternehmen die komplette West-Energiesparte der Kreiswerke Heinsberg. An der "West" sind die Gladbacher bereits zur Hälfte als Mitgesellschafter beteiligt.
Die anderen 50 Prozent pachtet die NVV AG für sieben Jahren. Jährlich zu zahlende, gleichbleibende Pacht: etwa 16 Millionen Euro. Zu der Energie-sparte gehören die Strom- und Erdgas-Versorgung.
NVV-Chef Friedhelm Kirchhartz bezeichnete die steuerlich günstigere Anpachtung als notwendigen Schritt, um sich im immer schwieriger werdenden Energiemarkt besser behaupten zu können. Eine Komplettübernahme (Fusion) der "West" durch die NVV AG ist vorgesehen. Dafür müssen die Gladbacher rund 70 Millionen Euro hinblättern.
"West" und NVV arbeiten bereits unter anderem beim Strom- und Erdgaseinkauf zusammen: Sie gründeten die NEW-Energie. Deren etwa 100 Vertriebsmitarbeiter arbeiten künftig in Erkelenz und nicht mehr in Gladbach. Nahezu alle West-Mitarbeiter (203) wechseln zur NVV. Für sie gelte eine Jobgarantie bis 2015.
Der Expansionskurs der NVV AG (zu je 50 Prozent im Besitz von Stadt MG und RWE) werde durch Kooperationen mit Versorgern in Düren und Stolberg fortgesetzt, hieß es bei Pressekonferenzen in Gladbach und Heinsberg.