Erol P.: Prozess verzögert sich

Prozess: Erneute Zeugenaussage statt der Plädoyers.

Mönchengladbach. Der Prozess um Erol P., der im Laufe des Doppelmordverfahrens gestanden hat, imvergangenen Jahr seine Frau und seine Tochter auf offener Straße mit Kopfschüssen getötet zu haben, zieht sich weiter in die Länge. Am Mittwoch waren die Plädoyers vorgesehen. Doch das Gericht hörte erneut eine Zeugin an.

Dabei setzten die Verteidiger des Angeklagten alles daran, die Glaubwürdigkeit einer wichtigen Zeugin, der Schwester der Ermordeten, zu erschüttern. Ayse D. hatte, wie die WZ berichtete, zu Beginn des Prozesses die Juristen mit ihren Schilderungen geschockt, in denen sie beschrieb, wie Erol P. sie vergewaltigt haben soll.

Von Bissen in den Intimbereich will P., während der Befragung aus dem Saal entfernt wurde, nichts wissen. Lediglich "ein bisschen massiert" habe er sie, soll er gestern im Gericht haben.

Ayse D. befindet sich in psychischer Betreuung. Sie soll, als sie im Krankenhaus hörte, dass eine Schwester den Namen "Erol" rief, einen Schock erlitten haben. Die Schwester hatte jedoch nur einen gleichnamigen Pfleger gerufen. Der Prozess wird morgen fortgesetzt - wohl mit weiteren Anträgen.