Giesenkirchen: Kungeln CDU und FDP?

Millionen-Projekt: SPD-Ratsherr erwägt rechtliche Schritte. Grüne: Sportangebot verschlechtert sich.

Mönchengladbach. Haben CDU/FDP bei "Giesenkirchen 2015" (die WZ berichtete gestern) gemeinsam mit Stadt-Dezernent Gert Fischer (CDU) an den politischen Gremien vorbei gekungelt und längst Vorbereitungen zur Realisierung des millionenschweren Zukunftsvorhabens getroffen?

Sollte das der Fall sein, will SPD-Ratsherr Horst-Peter Vennen (Giesenkirchen) rechtliche Schritte einleiten. Vennen sagte, dass längst die Würfel gefallen seien.

Konkret: Dass die beiden Stadt-Sportanlagen Asternweg und Puffkohlen aufgegeben werden sollen, damit dort gebaut werden kann. Parallel soll auf dem alten Freibad-Gelände ein neues Sportzentrum (Kosten 2,7 Millionen Euro) entstehen.

Weil die sanierungsbedürftigen Sportanlagen bis zur Fertigstellung der neuen weiterbetrieben werden, müssten die Millionen vorfinanziert werden. Das soll nun vor allem die Stadtentwicklungsgesellschaft (EWMG) des scheidenden EWMG-Chefs Manfred Nieland (CDU) stemmen. Denn die Stadt habe kein Geld. Und Gewinne aus dem Grundstücksverkauf Asternweg/Puffkohlen flössen erst später.

Auch die stadteigene Kreisbau sowie stadtbekannte Baufirmen säßen mit im Boot. CDU und FDP streiten sich mittlerweile über die Vermarktung der künftigen Neubaugebiete, für die es nach Meinung der Bündnis-Grünen keinen Bedarf gibt.

Hajo Siemes (Grüne) scheiterte in der Sitzung von Bezirksvertretung/Sportausschuss mit der Forderung, das alte Freibad-Areal dem Landschaftsschutzgebiet zuzuschlagen.

Er sagt, die neue Anlage reiche nicht, die Wünsche der Giesenkirchener Aktiven zu erfüllen. Vielmehr verschlechterten sich die Sportmöglichkeiten. Grüne, FWG und SPD lehnen die CDU-/FDP-Pläne ab.