Polizei: Umzug ist sicher
Trotz des Interesses von Mercedes bekommt die Polizei ihr Groß-Präsidium.
Mönchengladbach. Das Interesse der Daimler AG an der Fläche Krefelder Straße, auf das auch das Polizeipräsidium ziehen soll, sorgte für Besorgnis bei der Polizei.
Ihre Befürchtung: Sollten die Pläne des Autokonzerns voll umgesetzt werden, könnte die Polizei am Ende leer ausgehen. Denn das Bau- und Liegenschaftsamt des Landes, das das Areal verwaltet, könnte daran interessiert sein, die Ackerfläche an einen Privatkonzern zu veräußern. So ließen sich Zehntausende Euro mehr einstreichen.
Diese Befürchtung sei unbegründet, sagt Norbert Post (CDU). Der Bezirksvorsteher von Neuwerk betont: "Das gibt der Bebauungsplan, den der Rat der Stadt am Ende beschließen wird, auch gar nicht her."
Dieser, so erfuhr die WZ, sieht eine Zweiteilung vor. So ist ein Teil des Geländes gegenüber BMW Kirsch der Sondernutzung (durch Landesbehörden/Polizei) gewidmet. Der zweite Teil - 15 800 Quadratmeter - darf für Großgewerbe ohne Einzelhandel genutzt werden.
Ursprünglich war auf der Fläche nur nichtgewerbliche Nutzung vorgesehen. Nachdem die Daimler AG Interesse an der Fläche zeigte, änderte das Bau- und Liegenschaftsamt den Antrag für den Bebauungsplan. Dieser soll nun nach der Sommerpause erst in den Bauausschuss und dann in den den Rat.
Diese Nachricht sorgte gestern für Erleichterung bei der Polizei an der Theodor-Heuss-Straße. Damit dürfte allerdings kein Platz mehr für einen Neubau der Freiwilligen Feuerwehr Neuwerk übrig sein: Die wollte auch auf das Gelände und neu bauen.
Nun wird die Daimler AG ihre Verwaltung für die Nutzfahrzeugsparte dort wohl nicht ansiedeln. Aus Finanzkreisen hieß es gestern, dass dem Konzern 15800 Quadratmeter "zu klein" seien.
Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass Mercedes aus der jetzigen Immobilie (angemietet von der Wilberz-Stiftung) an der Krefelder-, Ecke Zeppelinstraße weg zieht und an das Polizeipräsidium geht. Eigentlich war als Baubeginn Herbst 2008 vorgesehen. Durch die Gespräche mit Mercedes verzögere sich dies.
Welche Bereiche der Polizei in das neue Gebäude ziehen, sei laut Polizeisprecher Peter Spiertz "noch nicht klar". "Es ist beschlossen, dass Kommissariate, die von der Bevölkerung oft aufgesucht werden, bleiben", so Spiertz. Auch werde im historischen Gebäude "auf jeden Fall eine Wache bleiben", so Spiertz.
Veränderungen möchte die Polizei auch für die Wache in Rheydt gegenüber dem Hauptbahnhof. Das 1979 erbaute Haus sei inzwischen viel zu klein und nicht mehr zeitgemäß, heißt es hinter vorgehaltener Hand.