„Glänzendes Ergebnis“
2009 war für die Gladbacher Bank kein Krisenjahr. Beim Gewinn legte sie um 71 Prozent zu. Das will man mit einer kräftigen Dividende an die Aktionäre weitergeben.
Mönhengladbach. Die Bilanzen der Gladbacher Bank für das vergangene Jahr lassen keineswegs auf ein Krisenjahr schließen: Die Bank arbeitete erfolgreich und kann eine Dividende von 12 Euro pro Aktie an ihre Aktionäre ausschütten.
"Wir machen unsere Geschäfte in der Region mit mittelständischen Unternehmen, Freiberuflern und Privatkunden", erklärt Vorstands-Sprecher Hans-Peter Ulepic. "Wir haben nie in fragwürdige Papiere investiert, sondern traditionell konservativ."
Deshalb konnte die Gladbacher Bank im Jahr 2009 kräftig zulegen: Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wuchs um 71 Prozent, die Eigenkapitalquote stieg von 12,6 auf 13,3 Prozent. Die Bilanzsumme liegt bei knapp einer Milliarde Euro.
Den Höhepunkt der Bilanz sieht der Vorstand in der Baufinanzierung: Dabei sagte die Bank Finanzierungen in Höhe von 229 Millionen Euro zu, das sind 41 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Das ist ein glänzendes Ergebnis", sagt Hans-Peter Ulepic.
Über die Diskussion über eine Kreditklemme kann der Vorstands-Sprecher nur den Kopf schütteln. "Wir können das nicht nachvollziehen", meint er. "Wir haben liquide Mittel, die wir gern im Kreditgeschäft einsetzen würden, aber es gibt wenig Nachfrage."
Der Erfolg der Gladbacher Bank lässt sich auch an einer anderen Zahl ablesen, die den Kämmerer besonders freuen wird: Die Bank zahlt 3,6 Millionen Euro Steuern, das sind 168 Prozent mehr als 2008.
Grund genug für die Aktionäre, der Hauptversammlung am 19. Mai freudig entgegenzusehen. Neben der Dividende wird wohl auch der Wertzuwachs der Anteile um je 12 Euro für gute Stimmung sorgen.
Die rund 100.000 Aktien der Bank, die nicht an der Börse notiert ist, werden von etwa 2.200 Aktionären gehalten. Die Anteile sind vielfach seit langem im Familienbesitz.