Goldener Tag für Yogeshwar
Erst trägt sich der TV-Moderator ins Goldene Buch ein, dann erhält er die Goldene Blume.
Mönchengladbach. Bunte Blumen stehen auf der Bühne des Rheydter Theaters. Und auch Ranga Yogeshwar spannt in seiner Dankesrede den Bogen zum Thema Pflanzen, nachdem Oberbürgermeister Norbert Bude ihm die Goldene Blume von Rheydt verliehen hatte. „Man sollte Blumen nicht nur kaufen, sondern im Garten haben. Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, wie eine Blume wächst“, sagt der 54-jährige Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator.
Ein großer Teil seiner Dankesrede dreht sich um das Thema Umwelt — schließlich bekommt er die Goldene Blume laut Laudator Karl Hans Arnold unter anderem deswegen verliehen, „weil er den Menschen die Natur auf unnachahmliche Weise erklärt und verständlich macht“ — sowie für sein Umweltbewusstsein und Engagement in vielen Projekten und Kuratorien im Bereich Innovation, Bildung und Wissensvermittlung.
Yogeshwar weist die rund 700 Zuhörer darauf hin, dass „wir als Generation, die viel in Ordnung bringen muss“, verantwortungsvoll mit der Natur umgehen und zu deren Erhalt beitragen sollten. Aber er leitet auch zu vielen anderen Themen über, wie die Entwicklung der neuen Medien, die Knappheit der Ressourcen, die geringe Wahlbeteiligung, das Schützen der Privatsphäre.
Norbert Bude betonte in seiner Ansprache, dass Yogeshwar „Phänomene erkläre, ohne ihnen ihren Zauber zu nehmen“ . Karl Hans Arnold hob in seiner Laudatio neben Yogeshwars Lebenslauf und Einsatz vor allem seine Neugier und den Wissensdurst hervor. Und eben die Gabe, alles einfach zu erklären.
Davon sind auch die Gäste begeistert, so wie Bezirksvorsteher Karl Sasserath. Sein grüner Kollege und Ratsherr Winfried Schulz findet es gut, dass Yogeshwar in seiner Rede klar gemacht hat, dass jeder etwas für die Umwelt tun kann. Schulz und seine Enkelin Jule Garstman (13) kennen Yogeshwar vor allem von „Wissen vor acht“, Sasserath aus „Quarks & Co“. Alle drei sind der Meinung, dass er den Preis verdient hat.
Yogeshwar selbst bleibt bescheiden: „Der Fokus liegt nicht auf meiner Person, sondern auf der Sache.“ Er möchte „die Sensibilität für die Umwelt unterstreichen“. Mönchengladbach hält er für eine „Stadt mit viel Charme und Geschichte“. Schon mehrfach hat er hier im Rahmen der Reihen „Nobelpreisträger“ und „Pioniere der Welt“ moderiert.
Besonders ist ihm in diesem Rahmen das Interview mit der Schimpansenforscherin Jane Goodall in Erinnerung geblieben. „Da das so eine tolle Frau ist, habe ich in dem Falle allerdings mehr auf Goodall geachtet, als auf Mönchengladbach“, sagt Yogeshwar.