Knatsch wegen Stadtservice am Samstag

Mitarbeiter werden zur Samstagsarbeit nicht gezwungen, erhalten für die Mehrstunden Geld oder Freizeit. Personalrat sagt: Es fehlt Personal, weil nicht eingestellt wird.

Mönchengladbach. Eine moderne Stadtverwaltung muss auch samstags Servicewünsche erfüllen. Nach dem Motto hat OB Norbert Bude (SPD) eine Verlängerung der Samstagsöffnung im Bürgerservice/Kfz-Zulassungsstelle Rheinstraße bis 30. November verfügt. Gegen den Willen des Personalrates, der die Interessen der 3200 Mitarbeiter der Stadtverwaltung vertritt.

In einer "Info" an die Stadt-Mitarbeiter nimmt Personalratsvorsitzende Roswitha Mirbach zu dem einmaligen Vorgang Stellung. Demnach war vor einem Jahr vereinbart worden, in einem Pilotprojekt Büros in den Rathäusern Rheydt, Stadtmitte und die Kfz-Stelle samstags zu öffnen.

Mitarbeiter werden zur Samstagsarbeit nicht gezwungen, erhalten für die Mehrstunden Geld oder Freizeit. Mirbach bemängelt: "Die Personaldecke ist dünn, es gibt keine Neueinstellungen." Sie werde noch dünner, wenn diese Beschäftigten Freizeit nähmen.

Zudem habe Bude nicht den Bericht vorgelegt, in dem steht, ob der Service angenommen wird oder nicht. Das will Bude nachholen, wenngleich der Personalrat wegen des Vorgangs eine verwaltungsgerichtliche Überprüfung der OB-Entscheidung nicht ausschließt.

An den Samstagen 19. September/3. Oktober ist die Kfz-Stelle übrigens geschlossen.