Shopping-Center: Drei Modelle für eine Galerie

Zwei Bewerber geben am Dienstag ihre Angebote ab: Von den anfänglich fünf Bewerbern sind mit ECE Hamburg und mfi Essen zwei übrig geblieben. Sie wollen drei Varianten ins Rennen um eine politische Entscheidung schicken..

Mönchengladbach. Anfang 2010 - so sieht es der Zeitplan vor - soll der neue Stadtrat entscheiden, wer denn nun ein neues Shopping-Center im Bereich des alten, leerstehenden Schauspielhauses (Hindenburgstraße) baut. Seit Jahren wird über das Millionen-Projekt mit verschiedenen Interessenten geredet. Die "Ergebnisse": reichlich Spesen und Seifenblasen, die zerplatzten.

Am Dienstag endet eine Ausschreibungsfrist für die neue Einkaufsgalerie. Von den anfänglich fünf Bewerbern sind mit ECE Hamburg und mfi Essen zwei übrig geblieben. Sie wollen drei Varianten ins Rennen um eine politische Entscheidung schicken.

Da wäre Projektentwickler mfi. Er hat in Gesprächen durchsickern lassen, dass er an der Hindenburgstraße bauen will. Mit Theater, Theatergalerie und Lichthof-Passage in einem. Theatergalerie und Lichthof würden abgerissen, das Schauspielhaus sowieso.

Für die Theatergalerie besitze man eine Kaufoption. Die greift, wenn mfi den Zuschlag bekommt. Angeblich ist man sich "mit den meisten Eigentümern" zwischen Theater/Theatergalerie/ Lichthof auch entlang der Hindenburgstraße einig. Nach Redaktionsinformationen wollen aber wohl zwei Besitzer nicht verkaufen. Sie pokern, um den Verkaufspreis.

Die zur Otto-Gruppe gehörende ECE will ähnliche Pläne wie mfi präsentieren. Das bedeutet: ein kompletter Neubau zwischen Theater und Lichthof, parallel zur Hindenburgstraße. Auch ECE will die notwendigen Areale erwerben, heißt es.

Der 2. ECE-Plan ist bekannt: Eine "Neue Mitte" vom Theater über die Steinmetzstraße einschließlich des von ECE gekauften Finanzamts Kleiststraße bis zum Gründerzeitviertel/Adenauerplatz. Die Stadt müsste die Steinmetzstraße für den Kfz-Verkehr tunneln. Das kostet etwa sieben Millionen Euro.

So oder so wird die Politik sich nur dann mit einem Anbieter einigen können, wenn der sich an die Spielregeln der Ausschreibung gehalten hat. Eine lautet: Zuschlag nur an den, der nachweisen kann, dass ihm die Flächen gehören, die er bebauen will. Oder für die er eine Kaufzusage hat.

Die Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG wird die heutige Post von ECE und mfi für politische Entscheidungen vorbereiten.

Im neuen Handels- und Dienstleistungszentrum könnte auch die neue Zentralbücherei unterkommen. Schöner und moderner. Das jetzige Haus der Medien an der Blücherstraße ist viel zu eng und alles andere als eine kundenfreundliche Adresse.