Marktplatz: Für Ideen ist Geld da

Das Innenstadtkonzept, mit dem die Talfahrt des großen Stadtteils gestoppt werden soll, geht in die erste konkrete Phase.

Rheydt. Für das heftig diskutierte Rheydter Innenstadt-Konzept, mit dem die Talfahrt des großen Stadtteils beendet werden soll, gibt es erste Beschlüsse und das erste Geld. Wenn auch erst ab 2009.

Der Hauptausschuss des Stadtrates genehmigte beispielsweise 300.000 Euro, mit dem ein Ideen-Wettbewerb für den herunter gekommenen Marktplatz finanziert werden soll.

Die Macher des Innenstadtkonzeptes, die Planer Scheuvens+Wachten, schlagen für den zentralen Citybereich vor: Weg mit den Pavillons, damit die angrenzende Bebauung besser zur Geltung kommt und hier auch Cafés, Kneipen, Bistros mit Biergärten usw. eingerichtet werden können. Dabei schwebt den Fachleuten das relativ neue Café/ Bistro "Rossini" vor.

Außerdem soll die Lücke zwischen ev. Hauptkirche und altem Rathaus entlang der Limitenstraße geschlossen werden - Neubauten über die Einfahrt der Tiefgarage hinweg. Und das restliche Teilstück der Hauptstraße sollte Fußgängerzone werden.

Ob die Marktplatz-Ideen der neuen, aus Rheydter Kaufleuten bestehende Citygemeinschaft in den Wettbewerb einfließen werden, erscheint fraglich. Sie will den Marktplatz fürs Parken freigeben, wenn dort keine Gemüsebauern stehen und keine Veranstaltungen stattfinden.

In letzterer wird für die Ring-Vollendung die Aufhebung der Einbahnregelung zwischen Limiten- und Friedrich-Ebert-Straße angestrebt. Das allerdings wollen Anwohner wie Ärzte mit Praxen verhindern.

Baulich aufgemotzt werden soll die Fußgängerzone Hauptstraße. Für diese Aufwertung und Instandsetzung der 50er Jahre Bauten gibt es öffentliche Zuschüsse. Kunibert Wachten, der das City-Konzept mit formulierte, sitzt in einem der Gremien, die Steuergelder für derartige Projekte zur Verfügung stellen.

Stadtplaner Helmut Hormes und Wachten sind sich einig, dass auch die privaten Eigentümer Geld in die Hand nehmen müssen.

Für weitere Detail-Planungen, das Zuschussverfahren usw. stellt die Stadt so genannte Regiekosten in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung. Ebenfalls 2009.

Mit dem City-Konzept soll es in den kommenden Jahren qualitative Verbesserungen im Kernbereich geben - ob beim Wohnen, bei Freizeit und beim Einkaufen. Auch die Verkehrsinfrastruktur - Stichwort Rheydter Ring - werde deutlich verbessert.

Langfristig rechnet die Stadtverwaltung mit Ausgaben von 14 Millionen Euro, einschließlich erwarteter Zuschüsse und Einnahmen.