Mehr als 57 000 junge Leute haben im Sommer in Nordrhein-Westfalen ihre Abiturprüfung abgelegt - die 19-jährige Nina aus Rheydt hat sie fast alle problemlos in die Tasche gesteckt. In den schriftlichen und mündlichen Prüfungen hat sie sagenhafte 296 von 300 möglichen Punkten erreicht - einzig in Spanisch hat sie keine Eins plus, sondern "nur" eine glatte Eins erreicht.

Trotz aller Erfolge ist sie nicht ganz locker in die Reifeprüfung gegangen. "Ich war schon sehr nervös", gibt sie zu. "Aber das Zentralabitur war leichter als erwartet. Unseren Lehrern wäre etwas Kniffligeres eingefallen." Nina ist übrigens nicht die einzige Schülerin des Gymnasiums an der Gartenstraße, die die Supernote 1,0 vorzuweisen hat. In diesem Jahr gab es die Spitzenleistung gleich im Doppelpack: auch Veronika Zablotsky schloss mit der Bestnote, aber mit etwas weniger Punkten, ab. "Das war wirklich ein außergewöhnlicher Jahrgang", ist Schulleiter Reichartz begeistert. "Zweimal 1,0 bei insgesamt nur 47 Schülern - so etwas kommt selten vor."

Seit einer Woche ist Nina in Aachen. Sie besucht an der RWTH einen Vorkurs in Mathematik, der auf das Studium vorbereitet. Nina will ihren Bachelor in Mathematik machen. Und anschließend? "Ich weiß noch nicht so richtig, was ich werden will", erklärt sie, "aber es ist ganz beruhigend, dass es in Deutschland keine arbeitslosen Mathematiker gibt."