Nach Explosion: Zwölfjähriger liegt im Koma

Laut Polizei verlor der Junge mehrere Finger.

Mönchengladbach. Der zwölfjährige Junge, der am frühen Dienstagabend bei der Explosion eines Sprengkörpers an der Pongser Straße in Rheydt schwere Verletzungen erlitt, ist in der Duisburger Spezialklinik in ein künstliches Koma versetzt worden.

Die nach Angaben der Polizei bei der Detonation schwer entstellte Hand konnte von den Ärzten offenbar gerettet werden. Ein Polizeisprecher sagte, das Kind habe aber leider mehrere Finger der linken Hand verloren. Außerdem zog sich der Schüler Beinverletzungen zu.

Der an den Augen verletzte elfjährige Spielkamerad ist wieder zu Hause. Ein ebenfalls Zwölfjähriger des Trios blieb unverletzt.

Die Polizei weiß nach wie vor nicht, um welchen Sprengstoff es sich handelt. Das werde die kriminaltechnische Untersuchung heute ergeben, sagt Polizeisprecher Jürgen Lützen.

Die Drei hatten den mit Klebeband umwickelten Gegenstand in einem verwilderten Garten gefunden, hier steht auch ein ausrangierter Bauwagen. Nach wie vor schließt die Polizei nicht aus, dass die Kinder den Sprengsatz selbst bastelten.

Der schwer verletzte Zwölfjährige hatte nach Polizeiangaben den Gegenstand genommen, war in einen auf dem Grundstück stehenden Anhänger geklettert und hatte die Lunte gezündet. Nachbarn wurden durch den Knall aufmerksam und alarmierten die Rettungskräfte. ba.-