Rockerprozess: Zeuge „Thomas“ sagt doch aus
Er habe Geld eines Angeklagten persönlich genutzt.
Mönchengladbach. Im Prozess gegen drei mutmaßliche Mitglieder des Rockerclubs Satudarah wegen besonders schweren Raubes und Nötigung hat nun doch der Mann ausgesagt, um den sich die Tat drehen soll.
Die drei Angeklagten (59, 36 und 24 Jahre) sollen am 11. Juni 2013 zu einer Gladbacher Wohnung gegangen sein, in der sie einen Mann namens Thomas K. vermuteten. Grund sollen Streitigkeiten um Geld gewesen sein.
Die Angeklagten hätten Thomas K. jedoch nicht angetroffen, dafür aber zwei andere Männer. Diese sollen sie bedroht und anschließend ein Tablet und zwei Handys mitgenommen haben.
Eben jener Thomas K., der zunächst untergetaucht war, konnte gestern doch vernommen werden. Zwar konnte er zur vermeintlichen Tat nichts beitragen, da er nicht anwesend war. Jedoch schilderte er Hintergründe, was zuvor passiert war. Dabei bestätigte Thomas K., dass er Geld erhalten hatte, um das Motorrad von einem der Angeklagten zu reparieren. Dieses Geld habe er jedoch für persönliche Dinge verwendet.
Außerdem bestätigte gestern eine Polizistin, dass die beiden bedrohten Männer während einer Vernehmung die Angeklagten identifiziert hätten. Im Hauptprozess hatten die beiden Männer dagegen vor kurzem ausgesagt, dass sie sich nicht mehr an den Vorfall oder Personen erinnern können.
Die Verteidiger des 36- und 59-Jährigen, die im Gegensatz zum dritten Angeklagten in U-Haft sitzen, forderten indes, den Haftbefehl gegen ihre Mandanten aufzuheben. Der Prozess soll am 19. Februar mit der Vernehmung weiterer Zeugen fortgesetzt werden. Insgesamt sind bislang fünf weitere Verhandlungstermine bis Ende März angesetzt. Red