Schnüffeln am Kompost
Wer seinen Müll kompostiert spart Bares. In der Stadt schwärmen aber die Kontrolleure aus.
Mönchengladbach. In den Sachen anderer Menschen zu schnüffeln, ist schon per se keine ganz angenehme Sache. Die Stadt schickt jetzt aber sogar berufsmäßige Schnüffler los. Und meint das sogar wortwörtlich. Denn die Kontrolleure haben es auf die Komposthaufen in den Gärten der Gladbacher abgesehen und prüfen nach, ob dort etwas faul ist.
Denn wer seinen Müll selber kompostiert, braucht weniger Müllgebühren zahlen. Die Stadt befürchtet nun, dass zahlreiche Mönchengladbacher zwar angeben, den Müll selber zu kompostieren, statdessen aber den Gartenabfall weiterhin in die braune Tonne packen.
Die Stadt weist in Zusammenhang mit den Kontrollen vor Ort darauf hin, dass es bis zum 30. Juni die Möglichkeit gibt, den Antrag auf Eigenkompostierung wieder schriftlich zurückzunehmen. Falls dies nicht geschieht, jemand aber falsche Angaben über angebliches Eigenkompostieren gemacht hat und auffält, droht ein Bußgeldverfahren. Außerdem werden die zu wenig gezahlten Müllabfuhrgebühren nachträglich noch erhoben.
Die Anerkennung als so genannter Eigenkompostierer und die geringere Müllgebühr ist an gewisse Voraussetzungen geknüpft: Der Kompost muss auf dem eigenen Grundstück, für das eine Restmülltonne angemeldet ist, erfolgen. Außerdem ist der Verzicht auf eine Biotonne Pflicht.