Sport: Radrennen ausgebremst

Der Versorger NVV will den „Großen Preis“ in diesem Jahr nicht sponsern. Als Grund nennt er Sparzwang und Image- Verlust durch Doping im Radsport. Der RSV Staubwolke glaubt nicht, dass er die Veranstaltung ohne die NVV stemmen kann.

Mönchengladbach. Nach den anhaltenden Doping-Skandalen im Radsport hat der Vorstand der Niederrheinischen Versorgung und Verkehr (NVV) AG beschlossen, sich aus dem Sponsoring des Rheydter Radrennens für 2008 zurückzuziehen.

Seit Jahren unterstützte der Mönchengladbacher Versorger mit 25000 Euro die vom Radsportverein Staubwolke organisierte Veranstaltung. Für den "Großen Preis der NVV", das Hauptrennen des Sportereignisses, konnten prominente Fahrer wie Erik Zabel, Jens Voigt, Jens Heppner oder Sven Teutenberg gewonnen werden.

Wegen "des starken Drucks durch den Wettbewerb und die Regulierung der Netzentgelte im Energiebereich" müsse man im Unternehmen weiter Kosten senken, hieß es gestern in der offiziellen Stellungnahme der NVV. Auch der Bereich Sponsoring könne davon "nicht verschont bleiben".

Für den Entschluss gegen das Rheydter Event seien "die Dopingvorfälle und die damit verbundenen negativen Schlagzeilen durchaus maßgebend gewesen". Man befürchte einen Image-Schaden für das Unternehmen.

Noch muss der "Staubwolke"-Vorstand tagen. Ohne die 25000 Euro sei das Ganze aber nicht zu stemmen. Um nur Amateurrennen ohne den Profi-"Lauf" zu veranstalten sei ein großer finanzieller Grundstock nötig. Und dass Amateurrennen keine Zuschauermassen zögen, habe man hinreichend erfahren, als man noch im Volksgarten Rad-Veranstaltungen organisierte, so Pfennings.