Wie gesund sind die Gladbacher?
Mehr als 120 Gladbacher zwischen 18 und 80 werden „repräsentativ“ untersucht.
Mönchengladbach. Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) will wissen, wie es um die Gesundheit der Gladbacher steht. Vom 13. bis zum 17. April kommt ein Team des Bundesinstituts nach Gladbach und testet mehr als 120 nach einem statistischen Zufallsverfahren ausgewählte Erwachsene. Dieser Kreis steht mittlerweile fest. Das städtische Gesundheitsamt, das sich zu der Aktion nicht näher äußert, begrüßt den "Check-up".
Dass es um die Gesundheit der Gladbacher nicht zum Besten steht, fand unlängst ein Männermagazin heraus. Dessen Fazit: Die Bäuche der Gladbacher sind die dicksten in ganz NRW. Folge: zuviel Speck an den Hüften führt nicht nur zu Kreislauf-Beschwerden, sondern auch zu anderen Wehwechen.
Bei der Studie der RKI-Leute geht es bei weitem nicht nur um die Pfunde der Gladbacher und deren Body-Mass-Index. Die Teilnehmer sollen einen Fragebogen zu gesundheitsrelevanten Themen auszufüllen und sich an einem Interview zur Medikamenteneinnahme beteiligen. Der Arzt fragt sie, ob und welche Krankheiten und gesundheitlichen Probleme sie bisher hatten bzw. haben.
Hinzu kommen verschiedene Untersuchungen: Das RKI-Team ermittelt die Körpergröße, wiegt die 18- bis 80-Jährigen, misst den Blutdruck und den Puls und erfasst die Schilddrüsengröße mit einer Sonographie.
Bei unter 65-Jährigen werde das Programm durch einen Belastungstest mit einem Fahrrad-Ergometer ergänzt. Männer und Frauen ab 65 Jahrem absolvieren verschiedene kurze Tests zur körperlichen Kraft und zur Beweglichkeit.
Blut- und Urinproben sollen Auskunft über Nährstoffversorgung und allergische Sensibilisierungen sowie über Risikofaktoren für Herz-/Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Diabetes) geben.
"Die Daten werden für die Entwicklung gezielter Vorsorgemaßnahmen und gesundheitspolitische Entscheidungen im Bundestag genutzt", sagt Bärbel-Maria Kurth vom Robert Koch-Institut.
"Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" ist der offizielle Titel der Aktion, die bis Ende 2011 nicht nur in Gladbach, sondern in insgesamt 180 Orten Deutschlands läuft. Ziel sei es, neue Daten zum Gesundheitszustand, zu gesundheitlichen Risiken, zum Gesundheitsverhalten und zum persönlichen Lebensumfeld der Erwachsenen von 18 bis 80 zu bekommen, erklärt Studienleiterin Kurth.
Weitere Informationen: www.rki.de/degs.