Bauarbeiten in Grevenbroich-Frimmersdorf Frimmersdorf wird vier Jahre zur Baustelle
Frimmersdorf. · Bis 2023 wird an einer Abwasserleitung gebaut. Die Arbeiten beginnen Mitte Oktober.
Für mehrere Jahre werden die Frimmersdorfer eine Baustelle mitten im Ort haben und mit Sperrungen und Umleitungen leben müssen. Die Gesellschaft für Wirtschaftsdienste Grevenbroich (GWD) wird in vier Bauabschnitten bis 2023 eine Abwassertransportleitung, einen sogenannten Mischwasserhauptsammler, verlegen. Er wird von der Straße An der Erfthalle bis nach Neurath reichen. Ein Großprojekt – für die 1,65 Kilometer Kanäle werden schätzungsweise sechs Millionen Euro investiert. Erste Arbeiten dafür sollen schon am 14. Oktober anlaufen.
Bislang wurde das Abwasser in Frimmersdorf durch mehrere Leitungen Richtung Kläranlage in Noithausen geleitet. Das vorhandene Netz ist alt, zudem ist es laut Torsten Küpper, Abteilungsleiter für Stadtentwässerung, nicht mehr ausreichend dimensioniert. „Wir haben mehr Starkregenereignisse, und die Zahl der Wohnhäuser ist gestiegen“, erklärt er. Die ersten zwei Bauabschnitte vom Regenüberlaufbecken Frimmersdorf bis zur Straße An der Erfthalle sind bereits fertig. Nun gehen die Arbeiten Richtung Neurath weiter.
Einen ersten Vorgeschmack erleben Frimmersdorfer ab Montag, 14. Oktober. Im Auftrag der Firma NEW Netz wird dann Auf dem Leuchtenberg voraussichtlich bis Ende November eine neue Trinkwasserleitung verlegt. Die alte liegt den künftigen Kanalrohren im Weg. Für diese Vorarbeiten muss die Straße zwischen Am Rückertsgraben und Glockenstraße für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt werden. Der innerörtliche Verkehr wird, wie die Stadtverwaltung informiert, über Am Stüßges End und Frankenstraße beziehungsweise über In der Laag und Am Rückertsgraben umgeleitet.
Anlieger können ihre Häuser mit Einschränkungen erreichen
Der Durchgangsverkehr sollte Frimmersdorf meiden und die Energiestraße (L 375) nutzen. Anlieger können ihre Häuser laut NEW über die Straßen In der Tiefschley und Von-Hochstaden-Straße – wenn auch mit Einschränkungen – weiterhin erreichen. Direkt im Anschluss beginnen die GWD mit dem Kanalbau. Verlegt werden Rohre mit 1,40 Metern Durchmesser in einer Tiefe von bis zu 5,50 Metern. „Da der Kanalgraben stellenweise bis zu fünf Meter breit wird, kann der Bau nur unter Vollsperrung erfolgen“, sagt Küpper. Hinweise etwa für erforderliche Umleitungen teilt die Stadt noch mit.
Baustart ist an der Einmündung An der Erfthalle in die Straße Am Stüßges End. „Wir prüfen, ob eine provisorische Zufahrt in die Straße An der Erfthalle möglich ist“, erklärt Küpper. Nach etwa zwei Wochen soll die Baustelle weiter wandern, dann muss einige Zeit die Kreuzung Am Stüßges End/ Am Rückertsgraben gesperrt werden. Küpper rechnet mit einem Baufortschritt von fünf bis sechs Metern am Tag.
Danach geht es Auf dem Leuchtenberg weiter. Im April soll der dritte Bauabschnitt an der Ecke Von-Hochstaden-Straße abgeschlossen sein. Der weitere Zeitplan: 2020 steht der vierte Abschnitt ebenfalls Auf dem Leuchtenberg an, voraussichtlich im Frühjahr 2021 soll die Straßenecke In der Laag erreicht sein.
Im Jahr 2021 sollen die Rohre unter der Kreuzung Frankenstraße/ K 39/ Frimmersdorfer Straße verlegt werden. „Wir überlegen, ob wir dort in unterirdischem Vortrieb bauen“, sagt Torsten Küpper. Die für beide Orte gleichermaßen wichtige Kreuzung würde so frei von Bauarbeiten bleiben. Danach wird in Neurath gebaut, bis 2023 steht die letzte Etappe auf der Frimmersdorfer Straße bis in Höhe der Straße Am Schimmelsbusch auf dem Plan.