Fußball Träume von Aufstieg und Klassenerhalt

Rhein-Kreis. · SCK und HSG haben zum Auftakt der Fußball-Landesliga verschiedene Wünsche.

Ein Bild, das dem SC Kapellen gefällt: Manu Ioannidis und Dennis Schreuers (v.l.) jubeln über einen Treffer des Landesligisten.

Foto: HUBERT WILSCHREY HWFotos.de

Von der Öffentlichkeit kritisch beäugt, wählt Oliver Seibert seine Worte mit Bedacht: „Wir haben einen Kader zusammengestellt, dem wir zutrauen, am Ende der Saison aufzusteigen.“ Das muss reichen, schließlich weiß der junge Trainer des Landesligisten SC Kapellen um sein durchaus problematisches Standing in der heimischen Fußballszene. Doch in seinem dritten Jahr auf der Kommandobrücke hat der 35-Jährige eigentlich keine andere Wahl als die Flucht nach vorne anzutreten – alles andere wäre unglaubwürdig.

Zu den Topteams der Liga gehörte der SCK schließlich schon in den beiden vergangenen Jahren. Als Mitfavoriten bleiben der 1. FC Mönchengladbach und Teutonia St. Tönis. Aber: Mit Blick auf die neu hinzugekommene Konkurrenz aus dem Grenzland stellt Kapellens Sportlicher Leiter Jörg Ferber fest: „Du kannst jede Saisonprognose vergessen.“

Was da auf die vermeintlichen Titelkandidaten zukommt, machte am vergangenen Wochenende das mit 5:3 gewonnene Match beim Neuling SGE Bedburg-Hau (Kreis Kleve) in der ersten Runde des Niederrheinpokals deutlich. Seibert mahnt: „Der Aufsteiger hat gegen uns drei Tore gemacht. Und auch wenn ich mir sicher bin, dass wir in jedem denkbaren Szenario am Ende des Tages als Sieger vom Platz gegangen wären, kannst du nicht erwarten, in jedem Spiel selber fünf Tore zu schießen.“

Fragezeichen stehen freilich nicht nur hinter dem Leistungspotenzial von Klubs wie Blau-Weiß Dingden, SV Scherpenberg oder dem ehemaligen Oberligisten PSV Wesel, Rätsel geben auch eigentlich vertraute Rivalen auf. So der ASV Süchteln, der am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) Gast des SCK im Erftstadion ist. Im Niederrheinpokal setzte der ASV am Wochenende ein Ausrufezeichen, als er die VSF Amern – in der vergangenen Saison das Überraschungsteam der vergangenen Saison – mit 4:1 abfertigte.

Sorgen anderer Art hat der Lokalrivale Holzheimer SG. Vor den Auftaktspielen am Sonntag (15 Uhr) beim VfL Rhede und am Mittwoch (20 Uhr) daheim gegen den TSV Meerbusch II fehlen mit Pascal Schneider, Marcus Buchen und Alexander Nuss Leistungsträger. Trainer Guido van Schewick ist klar: „Obwohl wir uns nach dem Umbruch erstmal finden müssen und dafür vielleicht noch einige Zeit benötigen, müssen wir am Sonntag direkt liefern. Wir sind froh, dass wir in der Landesliga weitermachen dürfen.“ Sein vorsichtiger Saisonausblick: „Grundsätzlich wird es für uns nicht einfacher als letzte Saison, die Klasse zu halten, aber auch nicht schwerer.“ sit