Straßenschäden in Dormagen Warum vor allem im Winter Schlaglöcher entstehen
Dormagen · Die kalte Jahreszeit war kurz. Dennoch: Sie hat Schäden auf Dormagens Straßen hinterlassen.
(PS) Der Winter verabschiedet sich so langsam und damit kommen auch vermehrt Straßenschäden und Schlaglöcher zum Vorschein. Aber nicht nur im Winter seien die unschönen Löcher im Asphalt ein Problem. „Schlaglöcher entstehen nicht nur im Winter, sondern ganzjährig“, sagt Sprecher Nils Heinichen. Schlaglöcher würden vor allem bei starken Temperaturschwankungen entstehen, aber seien auch auf normalen Verschleiß zurückzuführen. „Je älter der Asphalt, desto mehr Risse hat er irgendwann“, sagt Heinichen. In die Risse würde wiederum früher oder später Wasser eindringen, das sich verteilt. „Wenn wir dann eisige Temperaturen draußen haben, gefriert auch das Wasser im Asphalt und es entstehen Hohlräume. Die platzen dann auf und es entstehen Schlaglöcher“, sagt Heinichen. Der Frost-Tau-Wetterwechsel begünstigt die Entstehung von Schlaglöchern. Niedrige Temperaturen und eine hohe Anzahl schwerer Fahrzeuge verursachen viele kleine Risse im Straßenbelag.
Besonders im Winter entsteht bei vielen der Eindruck, dass mehr Schlaglöcher da sind, aber: „Das Problem tritt nicht nur in der kalten Jahreszeit auf, sondern kommt ganzjährig vor“, sagt Heinichen. Demnach würde es den Menschen im Winter mehr auffallen. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass man die Entstehung von Schlaglöchern nicht direkt erfassen kann. „Wir haben kein automatisches System, das festhält, wann und wo ein Schlagloch entsteht, deswegen kann die Reparatur auch mal länger dauern“, erklärt Heinichen.
Die Reparatur erfolge in zwei Schritten: „Nach dem Winter reparieren wir erst einmal provisorisch mit kaltem Asphalt. Wenn es Richtung Frühling und Sommer geht, erneuern wir nochmal mit heißem Asphalt“, sagt Heinichen. Insgesamt seien die Schäden im vergangenen Jahr nicht schlimmer als in den Vorjahren gewesen. Das Budget, um Straßenschäden und Schlaglöcher zu reparieren, liege jährlich bei circa 200.000 Euro. „Da das Budget gedeckt ist, müssen wir schauen, dass wir damit hinkommen.“ Grundsätzlich werde zwar versucht alle Straßenschäden zu eliminieren, aber je nachdem wie hoch der Schaden ist, müsse auch priorisiert werden, was zuerst repariert werden kann und was noch etwas Zeit hat.
Vielbefahrene Straßen werden regelmäßig auf Schlaglöcher überprüft. Bei weniger stark ausgelasteten Straßen verringern sich die Kontrollen. Schlaglöcher und Straßenschäden seien eine Folge der Zeit. „So richtig entgegenwirken kann man dem nicht und das ist eine Frage des Verschleißes“, sagt Heinichen.