Wird die Vier-Monats-Sause wegen Corona abgesagt? Feiert die Landesgartenschau ihr Jubiläum erst ein Jahr später?

Grevenbroich. · Diese Woche entscheiden Stadtmarketingverein und Bürgermeister.

Der 25. Jahrestag der Landesgartenschau soll vier Monate lang groß gefeiert werden.

Foto: Stadt Grevenbroich

Geplant sind bislang vier Monate lang Spaß. Die Vorarbeiten laufen seit mehr als zwei Jahren – dabei hatten die Freiwilligen den schwersten Job, die für den Stadtparkförderverein arbeiteten. Denn sie ackern seit vielen Monaten daran, die grüne Lunge der Innenstadt wieder in den Zustand der Gartenschau 1995 zu versetzen.

Noch in dieser Woche wollen jedoch Bürgermeister Klaus Krützen und der Stadtmarketingverein darüber entscheiden, ob der Lohn für all die Mühen erst im nächsten Jahr ausgezahlt wird: Dem zentralen Event der Stadt, dem 25-Jahr-Jubiläum der erfolgreichen Landesgartenschau, droht eine Verschiebung um ein Jahr. Ganz ähnlich zittert übrigens auch die aktuelle Landesgartenschau, die in Kamp-Lintfort am Niederrhein auf ihre Eröffnung wartet. Wo sich das Coronavirus ausbreitet, muss aller Spaß weichen.

Noch ist nicht endgültig entschieden. Die Alternative wäre ein komprimiertes Jubiläumsprogramm im Spätsommer und Herbst dieses Jahres. Doch dann müsste höchstwahrscheinlich das Festprogramm rigoros zusammengestrichen werden. Außerdem hätten zumindest die Open-Air-Termine mit einem deutlich wechselhafteren Wetter zu kämpfen als beim ursprünglichen Terminplan, der auf das Frühjahr und den Sommer ausgerichtet ist. So stehen die Zeichen schlecht für Grevenbroichs große Sause. Die große Eröffnungsfeier am 29. April im Rahmen des Feierabendmarktes, bei dem erstmals ein Maibaum gesetzt werden sollte, ist bereits gestrichen worden.

Die Übergabe der neuen Skulptur im Stadtpark ist abgesagt

„Die Absage aller Events in Grevenbroich vorerst bis Ende Mai betrifft natürlich auch sämtliche in diesem Zeitraum liegenden Termine des Laga-Jubiläums“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Dazu gehört auch ein großes Geschenk, das der Kunstverein der Stadt machen wollte: Am 15. Mai sollte eine neue Skulptur im Stadtpark feierlich übergeben ­werden.

Das Open-Air-Konzert der Rabaue mit zahlreichen kölschen Bands ist ebenfalls bereits gecancelt. „Wer will denn in diesen Zeiten die Verantwortung dafür übernehmen, wenn bei uns 4000 bis 5000 Fans dicht beieinander stehen und ausgelassen feiern?“, sagt Peter „Fanny“ van den Brock. Er geht davon aus, dass die Band „vielleicht erst im November wieder auftreten wird“.

Was die weiteren Großveranstaltungen im Rahmen des Jubiläums betrifft: An den Grevenbroicher Gartentagen, die am 6. und 7. Juni mehrere tausend Besucher in die Stadt locken sollen, wird zurzeit festgehalten. „Wir warten ab, wie sich die Situation entwickeln wird“, sagt Mit-Organisatorin Ulrike Oberbach. Auch die für das selbe Wochenende geplante Kulinarik- und Musical-Nacht im Stadtpark ist noch nicht abgeblasen worden. „Wir werden abwarten, was in den nächsten zwei, drei Wochen passiert“, heißt es auch von den Organisatoren Marc Pesch und Dustin Thissen.