Eishockey: Keine Punkte für den NEV

Nach der 2:4-Niederlage in Herne verliert der Neusser EV auch in Grefrath mit 3:4.

Neuss. Der Neusser EV verlor nach dem 2:4 in Herne auch sein zweites Spiel an diesem Wochenende gegen Grefrath mit 3:4 (0:2, 1:2, 2:0). Dennoch steht der NEV im Play-off-Halbfinale, wo man am 23. März auf Bad Nauheim trifft. Zuvor gastieren am Freitag die Darmstädter zum letzten Spiel der Oberliga-Aufstiegsrunde im Südpark.

Erstmals seit zwei Jahren musste der NEV wieder mal ein Null-Punkte-Wochenende verkraften. Was nicht wirklich verwunderte, denn ohne Torhüter Dennis Kohl und den angeschlagenen Lutz-Georg Klauck - beide plagen sich mit Knieverletzungen herum - gingen die Gäste ersatzgeschwächt auf das Eis. Zudem wirkten die Beine der Neusser am Sonntagabend nach dem Duell mit Herne schwer, während die Grefrather nach dem spielfreien Freitag mit viel Schwung ins Spiel gingen.

Gleich mit dem ersten Schuss auf das Tor von Andreas Schrills gelang Grefrath dann auch durch Carsten Ackers (4.) in Überzahl die Führung. Anschließend leistete sich der NEV viele Patzer, neben haarsträubenden Abwehrfehlern kamen selbst kurze Pässe oft nicht an. Und ergaben sich mal Chancen für den NEV, dann scheiterte man entweder am Grefrather Torhüter Christian Lüttges oder vergab völlig unkonzentriert.

NEV-Trainer Andrej Fuchs ärgerte sich angesichts solcher Darbietungen natürlich maßlos und peitschte seine Cracks noch mal richtig nach vorne. Mit dem Ergebnis, dass es im Schlussdrittel einen herrlichen Schlagabtausch beider Teams zu sehen gab, in dem der NEV sogar weitgehend überlegen agierte. Dem 1:3 durch Klauck (38.) war zwar kurz vor dem Drittelende das 1:4 gefolgt, doch im letzten Abschnitt verkürzte der NEV durch Ralf Reisinger und Elvis Melia noch einmal auf 3:4. Der NEV war in den Schlusssekunden dem Ausgleich nahe, schaffte es aber nicht mehr, gegen die verzweifelt kämpfenden Grefrather noch zu egalisieren.

Bitter war der Abend für NEV-Spieler Tim Krahforst, der sicherlich schon schönere Sonntagabende verbracht haben dürfte. Bei einem Gerangel hatte der 21-Jährige nach zehn Minuten einen Schläger ins Gesicht bekommen und dabei zwei Zähne verloren. Die stark blutende Platzwunde an der Oberlippe musste genäht werden. Warum es nach der Stockattacke gegen den stets emsigen Krahforst keine Strafzeit für den Grefrather Übeltäter gab, bleibt das Geheimnis der Schiedsrichter. Der Schock bei den Teamkameraden saß jedenfalls tief.