Handball/Bayer Dormagen: Schwache Devensive

Nun hat es auch den TSV Bayer erwischt, der der TSG Friesenheim verdient mit 31:35 unterlag.

<strong>Dormagen. Nun hat es im Jahr 2007 auch den TSV Bayer Dormagen erwischt. Die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider, die zuletzt 10:2-Punkte holte und dabei ungeschlagen blieb, kassierte im siebten Spiel des Jahres die erste Niederlage. Die 31:35-Niederlage bei der TSG Friesenheim, zugleich die erste Dormagener Rückrundenniederlage, muss dabei unter die Kategorie "verdient" verbucht werden. Vor nur 450 Zuschauern in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle lagen die Dormagener bereits zur Halbzeit mit 15:19 im Hintertreffen und kassierten am Ende so viel Tore wie noch nie in dieser Spielzeit. "Friesenheim war von Beginn an die bessere Mannschaft, sie haben sehr abgeklärt gespielt. Wir haben heute leider ohne Abwehr gespielt. Der Innenblock, sonst unser Paradestück, hat immer falsch reagiert. Auch sonst haben in der Defensive überall zehn Prozent Aggressivität gefehlt. Mit 31 erzielten Toren in der Fremde kann man sonst eigentlich sehr zufrieden sein", legte Kai Wandschneider den Finger sogleich in die Wunde.

In der Tat, 35 Gegentore haben die Dormagener schon lange nicht mehr hinnehmen müssen. Nur in der letzten Saison beim 36:38 in Münster stand die Abwehr ähnlich schlecht wie am Donnerstag. Dass beide Partien jeweils unter der Leitung von Jürgen Hilfinger und Ralf Kroner aus Ulm und Senden standen, ist dabei aber nur ein dummer Zufall.

Das galt allerdings auch insgesamt für die TSG, wie ihr Trainer Thomas König froh, aber auch leicht überrascht feststellte: "Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison vor heimischem Publikum gezeigt, dass wir Handball spielen können. Es war über 60 Minuten die konstanteste Leistung der Saison. Nur so war auch der Sieg über Dormagen überhaupt möglich. Warum wir nicht öfter diesen Handball spielen, ist mir auch oft ein Rätsel."